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Zwischen Schallplatten und Handschellen

Jetzt noch die letzte Chance auf freien Eintritt für Jugendliche unter 18 Jahren nutzen: Die MuseumsCard gilt nur noch bis zum 12. November.

Letzte Aktualisierung: 10.11.2023

Ausstellungen mit Gemälden, winzigen Ausgrabungsgegenständen und geschichtlichen Informationen sind doch sowieso alle gleich? Es soll mal etwas Außergewöhnliches sein? Ob Besucher sich durch riesige Schallplattensammlungen kramen, in die virtuelle Realität eintauchen oder echte Folterwerkzeuge bestaunen wollen – in diesen Museen kommen nicht nur echte Musik-Liebhaber oder Computer-Experten auf ihre Kosten!

Deutsches Schallplattenmuseum

In einem Raum mit Sesseln und Sideboards im Fünfziger-Jahre-Stil hängen viele Poster, Zeitschriftenartikel und eingerahmte Schallplatten an den Wänden.
Das Deutsche Schallplattenmuseum in Nortorf zeigt auf drei Etagen die Entwicklung der Musik- und Tontechnik.

Im historischen Kesselhaus der ehemaligen TELDEC-Schallplattenfabrik folgen Besucher auf drei Etagen der Entwicklung der Musik- und Tontechnik. TELDEC begann im Jahr 1948 in Nortorf damit, Schallplatten zu fertigen und zählte jahrzehntelang zu den größten und traditionsreichsten deutschen Schallplattenherstellern. Die Ausstellung setzt sich aus Schenkungen der Schallplattenarchive der NDR-Funkhäuser Kiel und Hamburg sowie einer Kollektion der Kieler Firma ELAC, die seit 1926 Lautsprecher und Plattenspieler entwickelt, zusammen.

Die Museumsbesucher können zum Beispiel neben Regalen voller Schallplatten von 1900 bis zur Gegenwart auch eine breite Sammlung an spielbereiten Musikboxen bestaunen. Wer möchte, hat an einem Tresen die Möglichkeit, in einer kleinen Runde einige der Schallplatten selbst aufzulegen oder sich mit Kopfhörern in die Musik zu vertiefen. Und besonders beeindruckend: der Edison Home Phonograph aus dem Jahr 1906, ein vom Erfinder Thomas Alva Edison entwickeltes Gerät zur Aufnahme und Wiedergabe von Ton, das als ein Wunder des 19. Jahrhunderts galt.

Außerdem zeigt das Museum anhand von Tongeräten oder Schallplattenpressen die fast ein Jahrhundert lange Geschichte der Firmen TELDEC und ELAC – Besucher erfahren dabei, wie unterschiedliche Techniken zur Herstellung von Schallplatten funktionieren.

Computermuseum Kiel

Das Foto zeigt einen Ausstellungsraum des Computermuseums mit mehreren alten Computern und Rechenmaschinen.
Im Computermuseum der Fachhochschule Kiel gibt es rund 360 Ausstellungsstücke der Computergeschichte zu sehen.

Das Computermuseum der Fachhochschule in Kiel zeigt etwa 360 Ausstellungsstücke der Computergeschichte. Von den Urgesteinen der Computer und mechanische Rechenmaschinen über die raumfüllenden Großrechner aus den Fünfzigern bis Achtzigern bis hin zu den Personal Computern der 2000er Jahre – Computerfans werden hier auf ihre Kosten kommen. Museumsbesucher erfahren auf verständliche Weise, wie die technischen Entwicklungen in ihre historischen Zusammenhänge einzuordnen sind.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet das Leben und Werk des deutschen Computerpioniers Konrad Zuse – der Bauingenieur und Erfinder entwickelte 1941 den ersten programmierbaren, funktionsfähigen Computer der Welt. Im Computermuseum haben Besucher die einzigartige Gelegenheit, den denkmalgeschützten originalen Zuse-Computer Z11 von 1958 zu sehen.

Interessierte können auch selbst einige der Computer ausprobieren und testen, wie gut sie mit den alten Systemen klarkommen: Verschiedene moderne PC des Museums verhalten sich dank einer Emulationssoftware exakt wie ein Commodore C64 oder andere alte Rechnersysteme.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausstellung ist die sogenannte Butterfly-Box: Den Namen trägt der Kasten im Foyer des Museums aufgrund des Schmetterling-Designs auf seinen Wänden. Wenn der Kasten geöffnet ist, bildet er eine Projektionsfläche und die Besucher dürfen mit den typischen Brillen die virtuelle Realität kennenlernen. So gibt es die Möglichkeit, 3D-Modelle von Computern aus der Vergangenheit zu erkunden, in einen Kurzfilm über eine dystopische Medienzukunft einzutauchen oder ein Escape-Room-Spiel hautnah zu erleben.

Gefängnismuseum Hamburg

Eine alte Zellentür mit Gegenständen aus einem Gefängnis.
Im Gefängnismuseum Hamburg in Norderstedt entdecken die Besucher viele Gegenstände aus dem Leben der Insassen und der Arbeit im Justizvollzug.

Im Gefängnismuseum Hamburg in Norderstedt können Besucher die Vollzugsgeschichte im Norden von seinen Anfängen im Jahr 1270 bis zur Gegenwart entdecken. In den Gängen der Ausstellung erkunden die Besucher anhand verschiedensten Gegenstände das Leben von Gefangenen und die Arbeit im Justizvollzug von früher und heute: Von normalen Alltagsgegenständen bis hin zu Kuriositäten wie selbstgebastelte Haschpfeifen, Tätowiergeräte, Waffen und Ausbruchwerkzeuge der Insassen ist alles zu sehen.

Außerdem erfahren die Besucher, wie sich die Geschichte der Bestrafung verändert hat – Epochen wie das Mittelalter, die Renaissance, der Erste Weltkrieg und die Weimarer Zeit hatten jeweils unterschiedliche Vorstellungen vom Strafvollzug. Das Museum zeigt zum Beispiel auch Folterwerkzeuge wie unter anderem ein Folterbett aus dem 17. Jahrhundert und unterschiedliche Hand- und Fußfesseln aus der Zeit der Freiheitsstrafen im 18. Jahrhundert. Klaus Neuenhüsges, Leiter des Museums und ehemaliger JVA-Mitarbeiter, erzählt beim Rundgang durch die Ausstellung sehr gerne Geschichten aus dem Vollzugsalltag.

Weitere Informationen

Alle weiteren Informationen zur MuseumsCard und eine Liste aller teilnehmenden Museen gibt es auf Meine MuseumsCard

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