Gemeinsam lernen, gemeinsam arbeiten, gemeinsam lachen – die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern mit und ohne Behinderung innerhalb einer Schulklasse zu vereinen, ist das Ziel von Inklusion. Dies stärkt nicht nur das Sozialverhalten der Kinder, sondern auch gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme. Im Landtag hat Bildungsministerin Karin Prien nun einen Bericht zur Inklusion im schulischen Bereich vorgestellt. Ergebnis der Untersuchung: Im echten Norden gelingt es immer besser, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in gemeinsamen Klassen zu unterrichten.
Schüler im Mittelpunkt
Den Schulen gehe es aber nicht darum, den "Wettlauf um die höchste Inklusionsquote zu gewinnen", betonte die Ministerin. Es gelte vielmehr das Motto: So viel gemeinsame Beschulung wie möglich – so viel individuelle Unterstützung wie nötig. "Im Mittelpunkt steht die einzelne Schülerin beziehungsweise der einzelne Schüler sowie deren Eltern", sagte Prien. Deshalb lege die Landesregierung ihren Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung der inklusiven Schulen auch auf Diagnostik und Prävention. "Wir brauchen systematische und frühzeitige Sprachstandserhebungen, eine kontinuierliche Unterstützung in den Grundschulen und landesweite Qualitätsstandards bei der Gestaltung der Schulübergänge", sagte die Bildungsministerin.
Gute Ausbildung der Lehrkräfte
Die Landesregierung verbessere zudem kontinuierlich die Aus- und Fortbildungsangebote der Lehrkräfte. So sei die Ausbildungskapazität für Sonderschulpädagogik an der Europa-Universität Flensburg erhöht worden und es werden jährlich 70 weitere Stellen für Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen geschaffen.
Mehr Angebote, mehr betreute Schüler
Im letzten Schuljahr hatten knapp sieben Prozent der Schüler in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 einen anerkannten sonderpädagogischen Förderbedarf. Der Anteil der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in inklusiven Schulprojekten lag im Schuljahr 2018/19 bei 69,53 Prozent. Innerhalb von acht Jahren hat sich dieser Anteil damit mehr als verdoppelt. Auch die Förderzentren spielten laut Prien eine Schlüsselrolle für die gute Betreuungsquote. Das gelte sowohl in der Arbeit mit den allgemeinbildenden Schulen als auch für die Beschulung in den Förderzentren selbst.
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