KIEL. Der Start in die Bildungsbiographie sei ein entscheidender Baustein für die weitere Entwicklung von Kindern, betonte Bildungsministerin Dorit Stenke heute (25. September) im Landtag. „Sprachstand, motorische und sozial-emotionale Entwicklung sowie Vorläuferkompetenzen in Deutsch und Mathematik sind entscheidend für den Verlauf des weiteren Bildungsweges
“, so Stenke. Um Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher methodisch gesichert und datenbasiert zu unterstützen, führt Schleswig-Holstein deshalb im Schuljahr 2025/26 das Vorhaben Entwicklungsfokus Viereinhalb (EVi) und das standardisierte Diagnostikverfahren LeA.SH an Kitas und Schulen ein. Zunächst wird es an den Übergängen von der Kita in die Grundschule (LeA.SH 1) und von der Grundschule in die weiterführende Schule (LeA.SH 5) eingesetzt. Das Verfahren bietet ein wissenschaftlich fundiertes, digitales Instrument zur Diagnose der Lernausgangslagen in Deutsch und Mathematik und liefert individuelle Förderempfehlungen. „Ziel ist es, die Entwicklung aller Kinder sofort und gezielt zu fördern
“, erklärte die Ministerin. Neben der Diagnostik stünden passende Fördermaterialien bereit, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen. Im kommenden Schuljahr soll LeA.SH auf die Klassenstufe 2 ausgeweitet werden, um die Entwicklung der Kinder noch enger zu begleiten.
Parallel dazu bleiben die Vergleichsarbeiten VERA 3 und VERA 8 verbindlich, während VERA 6 als freiwilliges Angebot zur Verfügung steht. Diese Instrumente ermöglichen es, Lernstände umfassend zu erheben. „Es geht darum, sich mit auffälligen Ergebnissen – von niedrigen Lernständen bis zur Leistungsspitze – zu beschäftigen und diese in der Klassenstufe, in der Schule und auf Landesebene einzuordnen und damit weiterzuarbeiten
“, so die Ministerin. Die Ergebnisse fließen in jährliche Qualitätsentwicklungsgespräche zwischen Schulleitungen und Schulaufsicht ein.
Stenke unterstrich, dass standardisierte Verfahren eine vergleichbare Qualität in allen Schulen sichern und Qualitätsentwicklungen ermöglichen. Zudem orientiere sich das Land an den gemeinsamen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) und den Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission.
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