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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Prien zu Gewaltvorfall in Heide


Verbreiten Sie das Video nicht weiter. Gewaltprävention geht alle an.

Letzte Aktualisierung: 22.03.2023

KIEL. Zu den Vorgängen in Heide, bei denen eine Jugendliche gequält und dabei gefilmt wurde erklärt Bildungsministerin Karin Prien:

„Wir alle haben mit großer Bestürzung von den Vorfällen in Heide erfahren. Was dort an einem Nachmittag in einer Innenstadt geschah ist furchtbar. Dass die Täterinnen im Kinder- und Jugendalter das alles gefilmt und dann auch noch das Video verbreitet haben, verlängert die Qualen des Opfers. Ich wünsche dem Mädchen, dass sie so gut wie irgend möglich durch diese schwere Zeit kommt. Ich bin froh, dass sie professionelle Hilfe in dieser Situation hat und auch ihre Schule steht mit Rat und Tat bereit, um sie zu unterstützen.

Wichtig ist, und darum will ich diese Aufforderung auch ganz an den Anfang stellen, dass das Video der Tat nicht weiterverbreitet wird. Wer das Video teilt, schädigt das Opfer wieder und wieder. An Erwachsene und Schüler gleichermaßen gilt daher: verbreiten Sie das Video nicht. Egal, was ihre Motivation ist. Schauen Sie es nicht an, verbreiten Sie es nicht weiter. Wenn es ihnen in Social Media begegnet, melden Sie es dem Betreiber der Seite. Als Mutter von drei Söhnen weiß ich, was heute im Internet alles kursiert. Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben als Eltern, Empathie und gewaltfreie Kommunikation zu vermitteln. Und wenn wir mitbekommen, dass Kinder und Jugendliche solche Videos herumzeigen oder verbreiten, müssen wir einschreiten.

Und auch wenn dieser Vorfall in Heide außerhalb von Schule und nicht im schulischen Kontext stattfand, so sind Opfer und Täterinnen doch auch Schülerinnen. Schulsozialarbeit, Jugendamt und auch das Kinderschutzzentrum bearbeiten den Fall und kümmern sich sowohl um das Opfer als auch um die Aufarbeitung mit den Täterinnen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich weder zu polizeilichen Ermittlungen, noch zu Details der Arbeit in den Schulen Auskunft geben werde. Bei aller Empörung über das Verhalten der Täterinnen handelt es sich doch um Kinder und Jugendliche, die wir schützen müssen.

Lassen Sie mich aber eines betonen: Schulen leisten in unserem Land als Orte des sozialen Miteinanders und sozialen Lernens einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention. Durch pädagogische Arbeit in der Schule, durch Zusammenarbeit mit Jugendämtern und Jugendsozialarbeit und durch die Arbeit unseres Zentrums für Prävention am IQSH wird auf allen Ebenen an der Gewaltprävention gearbeitet. Die wertvolle Arbeit der Schulen ist aber kein Ersatz für die besondere Verantwortung der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Das gilt für Erziehung zu Empathie, zur gewaltfreien Kommunikation und auch für die Medienerziehung tragen Eltern eine wesentliche Verantwortung.

Aus Sicht der Schulaufsichten gibt es kein zunehmendes Gewaltproblem an den Schulen in Heide, aber im Kreis ist ein Schwerpunkt für Jugendgewalt und es besteht weiterer Handlungsbedarf. Unsere Schulrätin in Heide hat bereits alle Schulen für einen Runden Tisch noch in dieser Woche eingeladen, um weitere Maßnahmen zu besprechen.

Auch weist die polizeiliche Kriminalstatistik darauf hin, dass es landesweit eine Zunahme bei Rohheits- und Gewaltdelikten bei Mädchen unter 14 Jahren gibt. Diesen Aspekt werden wir auch bei der Weiterentwicklung von Präventionsangeboten gezielt in den Fokus rücken. Das Thema zunehmender Kriminalität von Kindern wird in enger Zusammenarbeit zwischen Polizei, Justiz, Jugendhilfe und Schulen sehr ernst genommen. Das gilt auch gilt für die Medienerziehung. Mädchen müssen wir dabei besonders im Blick haben. Erste Gespräche mit dem Innenministerium habe ich heute geführt. Alle Beteiligten Ressorts müssen die Themen gemeinsam aufnehmen.“

Das Zentrum für Prävention im IQSH

Verantwortlich für diesen Pressetext: David Ermes | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de

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