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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
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: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Kulturministerin Karin Prien: „Die neue Landesbibliothek mit dem Zentrum für Digitalisierung und Kultur ist ein innovativer Ort für Schleswig-Holstein“

Letzte Aktualisierung: 22.05.2019

KIEL. Die kulturelle Infrastruktur des Landes Schleswig-Holstein verändert sich: Die bisherige Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek in Kiel wird erweitert um ein Zentrum für Digitalisierung und Kultur. „Wir wollen eine Brücke bauen von der Landesbibliothek als Ort des Kulturellen Erbes hinüber ins digitale Zeitalter im Kulturbereich“, sagte Kulturministerin Karin Prien heute (22. Mai) bei der Präsentation in Kiel. Dieses Zentrum werde Kultureinrichtungen bei der digitalen Transformation unterstützen – mit Bildungsangeboten, Projekten und Beratungen. Daneben, so die Ministerin, gebe es weiterhin die Landesbibliothek als landesgeschichtliche Bücherei und künftig das digitale Haus der Landesgeschichte. Die neue Landesbibliothek stehe damit auf drei Säulen, in der jede ihr eigenes Profil, die eigene Zielgruppe und eigene fachliche Kompetenz besitze. Kulturministerin Prien: „An einem zentralen Ort schleswig-holsteinischer Identität und kulturellen Erbes wie der Landesbibliothek entsteht etwas Neues und Innovatives. Das wird Vorbild- und Experimentiercharakter für weitere Initiativen im Land haben.

Parallel zum strukturellen Umbau verändert sich in den kommenden Monaten auch das Innere der Landesbibliothek im Sartori-Speicher an der Kieler Förde. „Es ist uns gelungen, dafür den international anerkannten Experten Aat Vos zu gewinnen“, betonte die Kulturministerin. Der Niederländer bezeichnet sich als creative Guide, Architekt und Berater und hat eine 30-jährige Erfahrung im Bereich Bibliotheksdesign. Er wirkt unter anderem in der Konzeption des Bildungshaues Norderstedt mit. Ein weiterer Kooperationspartner ist die Fachhochschule Kiel. Ministerin Prien: „Die Fachhochschule wird uns mit ihrer digitalen und anwendungsorientierten Expertise unterstützen. Damit setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die im Projekt Kulturspäre.sh begonnen hat.“ Sie findet im neuen Zentrum einen Standort, um Forschungsergebnisse im Bereich der digitalen Technologien zu präsentieren. Bei der Weiterentwicklung des bibliothekarischen Bereiches sei beratend auch die Universitätsbibliothek der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit dabei.

Für ein digitales Haus der Landesgeschichte habe ihr Ministerium eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die in Kürze im Projektbeirat diskutiert werde, so Karin Prien.

Eine koordinierende Aufgabe bei der Neuausrichtung komme, so die Ministerin, dabei Dr. Martin Lätzel zu. Sie stellte ihn als neuen Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek vor. Der studierte Theologe und Historiker war nach Stationen beim Erzbistum Hamburg und dem Volkshochschulverband Schleswig-Holstein seit 2013 Referatsleiter im Kulturministerium des Landes Schleswig-Holstein. Kulturministerin Prien: „Dr. Martin Lätzel ist die richtige Person, um die digitale Zukunft der neuen Landesbibliothek zu gestalten.

Basis der inhaltlichen Neuausrichtung ist der „Digitale Masterplan Kultur“, der vom Kulturministerium zusammen mit Kulturschaffenden und Expertinnen und Experten erarbeitet worden ist. Er ist der Fahrplan für die digitale Transformation und beschreibt für die Kultureinrichtungen des Landes einerseits verbindliche Mindeststandards für Digitalstrategien und benennt andererseits Rahmenbedingungen und Ressourcen, die notwendig werden, um das digitale Change Management zu betreiben.

Unterschieden wird in drei Phasen:

  • Strategische Ebene:
    Jede Kultureinrichtung muss für sich klären, welche Position sie zu digitalen Anwendungen einnehmen will, was sinnvoll ist und was integriert werden muss. Das heißt: Jede Kultureinrichtung braucht eine „Digitale Strategie“, die abgestimmt ist auf den speziellen Auftrag, auf die Nutzerinnen und Nutzer und darauf, wie gesellschaftlich relevant die Einrichtung auch künftig sein will. Dabei gelten bestimme Mindeststandards (zum Beispiel regelmäßiger Strategieprozess und Dokumentation der Ergebnisse).
    Das Land unterstützt diesen Prozess mit Weiterbildungsangeboten für Führungspersonen oder Beratung für digitale Transformationsprozesse.
  • Operative Ebene:
    In dieser Phase entsteht die „Digitale Strategie“ und es werden die Faktoren benannt, die für eine Umsetzung nötig sind. Dazu gehört beispielsweise eine Definition der allgemeinen Ziele und Leitsätze, Kampagnenplanung und Monitorien. Das Land unterstützt auch hier durch Beratung.
  • Organisations- und Personalentwicklung:
    Die „Digitale Strategie“ bedeutet Veränderungen für die Personal- und Organisationsentwicklung der jeweiligen Kultureinrichtung. Das betrifft unter anderem die Struktur und die Kompetenzen.

Daraus folgen Hinweise für die Umsetzung sowie Konsequenzen für das Land, die Kommunen und die kulturelle Infrastruktur. Das Kulturministerium schaffe, so Ministerin Prien, zum Beispiel Experimentierräume, Expertennetzwerke und Förderprogramme, die den Kulturakteuren die Auseinandersetzung mit den digitalen Möglichkeiten, die Entwicklung und Umsetzung einer eigenen digitalen Strategie ermöglichen. „Der zentrale landesweite Umsetzungsort hierfür ist die neue Landesbibliothek mit dem Zentrum für Digitalisierung und Kultur. Das Zentrum vermittelt und unterstützt. Es kann Projekte initiieren und Netzwerke knüpfen. Es wird landesweit der Treffpunkt der Kulturschaffenden für dieses Thema.

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Thomas Schunck | Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur | Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-5805 | Telefax 0431 988-5903 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de  |

 

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