Justizministerin von der Decken eröffnete die Fachveranstaltung.
Letzte Aktualisierung: 14.11.2024
Justizministerin Kerstin von der Decken eröffnete die Fachveranstaltung und dankte der Opferschutzbeauftragten Ulrike Stahlmann-Liebelt und der Stabsstelle Opferschutz im Justizministerium als Ausrichtende des Tages. Dieser richtet sich vorrangig an Mitarbeitende von Opferschutzeinrichtungen sowie an Entscheiderinnen und Entscheider aus Verwaltung, Justiz und Politik.Die Veranstaltung dient der Reflexion der Praxis des Opferschutzes in Schleswig-Holstein und der gemeinsamen konzeptionellen Fortentwicklung.
Kinderschutz in gerichtlichen Verfahren
Ein inhaltlicher Schwerpunkt war in diesem Jahr der Kinderschutz in gerichtlichen Verfahren. Wenn Kinder vor Gericht als Opfer oder Zeugen aussagen sollen, befinden sie sich oftmals in einer besonders belastenden Situation. Nicht selten werden sie mit Fragen konfrontiert, die ihren privatesten Bereich berühren. Häufig wird das Erlebte bis ins Detail erfragt und manchmal auch in Frage gestellt. „Für die Beteiligten steht das gemeinsame Ziel im Mittelpunkt, ein fortschrittliches kindgerechtes Verfahren auszugestalten: ein Verfahren, das Kinder nicht zusätzlich belastet und sie als Individuen ernst nimmt.“, betonte Ministerin von der Decken in ihrem Grußwort. Dabei solle den besonderen Bedürfnissen von Kindern in dieser Situation Rechnung getragen werden.
Im Rahmen eines interdisziplinären Austauschs wurde ein Überblick über den aktuellen Stand der fachlichen Diskussion und zukünftige Entwicklungen gegeben. Es referierten Sophie Funke, Deutsches Institut für Menschenrechte zum Thema „Verwirklichung kindgerechter Kriterien im Strafverfahren“, Prof. Dr. Andreas Mosbacher, Richter am BGH zum Thema „Kinder als Geschädigte im Strafverfahren“ und Cornelia Donicht, Beratungsstelle Löwenherz Flensburg zum Thema „Kinder als Opfer häuslicher Gewalt“. Daneben wurden in Workshops interdisziplinärerGruppen verschiedene Fragestellungen erörtert und gemeinsame Lösungsansätze entwickelt. Der Erfahrungsaustausch derin der Praxis Beteiligten stand dabei im Mittelpunkt.
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