"Unser Justizvollzug war bislang gut durch die Corona-Pandemie gekommen, nun aber sind auch wir betroffen", erklärte Justizminister Claus Christian Claussen in Kiel. Die gute Vorbereitung der vergangenen Monate zahle sich jetzt aus. "Ich danke allen Beteiligten für die umsichtige und schnelle Reaktion auf diese Situation." Zuvor war bekannt geworden, dass in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Itzehoe sieben Bedienstete und 16 Gefangene positiv auf das Coronavirus getestet wurden. In Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt wurde die gesamte Einrichtung unter Quarantäne gestellt.
Betrieb unter besonderen Hygienestandards
Wegen der schnellen Ausbreitung besteht laut Angaben des Gesundheitsamts der Verdacht, dass es sich bei dem Erreger um eine mutierte Variante handelt. Der Betrieb in der JVA soll jedoch vorerst in zwei Schichten weitergehen. Vorsorglich wurden alle Gefangenen in Einzelhafträumen untergebracht. Wer sich innerhalb der Einrichtung bewegt, muss eine FFP2-Maske tragen.
Positiver Test auch in Kiel
Ebenfalls positiv getestet wurde ein Gefangener in der JVA Kiel, der Ende vergangener Woche aus Itzehoe verlegt worden war. Er wurde umgehend in die Krankenstation der JVA Neumünster verlegt, die Schnelltests seiner Mithäftlinge fielen alle negativ aus. Die insgesamt 31 Gefangenen wurden dennoch vorsorglich auf die Quarantäne-Stationen in den Justizvollzugsanstalten Lübeck und Neumünster sowie der Jugendanstalt Schleswig verteilt.
Vorbereitet für den Ernstfall
Derweil hat das Land den Vollzug in der Jugendarrest-Anstalt Moltsfelde ausgesetzt. Diese soll im Notfall als Krankenstation für die Gefangenen dienen.
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