Navigation und Service

Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Vor Welt-Aids-Tag: Checkmobil an der Kiellinie informiert über Angebot und bietet Beratung und Testung zu HIV und Hepatitis C

Letzte Aktualisierung: 28.11.2024

KIEL. Im Vorfeld des Welt-Aids-Tags (1.12.) steht das „Checkmobil“ der Aidshilfe Schleswig-Holstein an diesem Freitag, den 29.11., an der Kiellinie - zwischen dem Imbiss Moby Kiel und dem Restaurant Nordwind (nahe Reventloubrücke). Mit der Aktion möchten die Aidshilfen auf das Angebot aufmerksam machen und darüber informieren. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Aids, sondern grundsätzlich um sexuell übertragbare Erkrankungen und den Schutz davor. Von 13.00 bis 16.00 Uhr können Bürgerinnen und Bürger dort auch kostenfrei Schnelltests auf HIV und Hepatitis C machen. Zudem stehen die Mitarbeitenden für Fragen rund um die sexuelle Gesundheit bereit.

Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken ist Schirmherrin der Beratungs- und Testaktion des Checkmobils und betont: „Das Checkmobil der Aidshilfe Schleswig-Holstein ist ein wichtiger Bestandteil der Präventionsangebote in unserem Land. Das Konzept ist so einfach wie gut: Das Checkmobil bietet eine niedrigschwellige und anonyme Beratung und Testung Menschen an, die ansonsten vielleicht keinen Zugang zu Gesundheitsangeboten haben oder nutzen. Mein Dank gilt den Beteiligten, die hoch engagiert sich für die Gesundheit anderer einsetzen!“

Es ist bedenklich, wenn sexuell übertragbare Erkrankungen aus dem Bewusstsein der Menschen geraten, denn die Zahlen der Infektionen mit Syphillis und Chlamydien steigen beispielsweise kontinuierlich.“ so Louisa Glaum, Projektkoordinatorin des Checkmobils. Mit der Aktion soll auch sensibilisiert werden, dass man sich mit einfachen Mitteln wie Kondomen vor sexuell übertragbaren Erkrankungen schützen kann oder zumindest das Risiko einer Ansteckung senken kann.

Das Checkmobil ist üblicherweise dort unterwegs, wo sich vulnerable Personengruppen aufhalten. Insbesondere Drogen gebrauchende, wohnungslose und von Armut betroffene Menschen laufen Gefahr, sich mit HCV, HIV oder anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen anzustecken. Oder sie sind bereits infiziert, ohne es zu wissen. Auch Menschen aus Ländern mit hoher Prävalenz und Menschen mit Fluchtbiographie gehören zu der am häufigsten betroffenen Gruppe. Im Jahr 2024 ist es gelungen, landesweit die Haltestellen des Checkmobils von 10 auf 20 Orte zu verdoppeln. Die Beratungen und Testungen besonders vulnerabler Personen konnten verdreifacht werden: 584 Menschen wurden beraten, 272 wurden getestet. Das Projekt erfährt nationale wie internationale Wahrnehmung und wurde auf zwei internationalen HIV-Konferenzen in München und Glasgow vorgestellt. 

Hintergrund Welt-Aids-Tag

Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIVV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit.

In Deutschland lebten Ende 2023 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 96.700 Menschen mit HIV. Weltweit waren es 2023 nach Angaben von UNAIDS 39,9 Millionen Menschen. Während HIV in Deutschland in etwa 20 % Frauen betrifft, sind weltweit mehr als die Hälfte der HIV-Infizierten Frauen.

In Schleswig-Holstein leben rund 1.190 Menschen (Männer 940, Frauen 250) mit HIV, geschätzt rund 190 von ihnen kennen ihre Diagnose nicht. Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein 50 Neuinfektionen (40 Männer, 10 Frauen) und 90 Erstdiagnosen, 25 Menschen stellten sich bereits mit einem fortgeschrittenen Immundefekt, 15 im Aidsstadium vor. Trotz aller Bemühungen gelingt es bisher nicht, die Zahl der Spätdiagnosen zu senken. Dabei ist HIV ist gut behandelbar, wenn es frühzeitig erkannt wird. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund, erkranken also nicht an Aids.

Die Kampagne der Deutschen Aidshilfe zum diesjährigen Weltaidstag lautet: Leben mit HIV – anders als du denkst: Leben mit HIV im Alltag | Erfahrungsberichte | Welt-AIDS-Tag

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer / Christian Kohl | Ministerium für Justiz und Gesundheit | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431  988-2654 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjg

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen