Schleswig-Holstein und das Nordic Institute for Interoperability Solutions (NIIS) haben ein Partnerschaftsabkommen geschlossen. Digitalisierungsminister Schrödter unterzeichnete die Vereinbarung in Kiel.
Über Ländergrenzen hinweg die digitale Transformation voranbringen, Verwaltungsprozesse beschleunigen und offene Innovation ermöglichen: Um diese Ziele zu erreichen, hat Schleswig-Holsteins Landesregierung ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions (NIIS) geschlossen. Das Abkommen unterzeichneten in Kiel Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und Ville Sirviö, CEO von NIIS. Das Institut wurde von den Regierungen Estlands, Finnlands und Islands gegründet. Es gewährleistet die Entwicklung und strategische Verwaltung digitaler Regierungslösungen, damit die Mitglieder von NIIS herausragende digitale öffentliche Dienstleistungen anbieten können.
Bedeutender Schritt in der internationalen digitalen Zusammenarbeit
"Wir freuen uns, mit NIIS zusammenzuarbeiten, um unsere digitale Regierungsinfrastruktur voranzubringen. Die Partnerschaft stellt einen bedeutenden Schritt in unserer internationalen digitalen Zusammenarbeit dar und unterstreicht unser Engagement für die gemeinsame Entwicklung fortschrittlicher Technologien", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Ein Beispiel dafür ist die sogenannte X-Road, ein sicheres Datenaustauschsystem, das von NIIS entwickelt wurde, die digitale Infrastruktur verbessert und die grenzüberschreitende Partnerschaft fördert. Die Zusammenarbeit an X-Road und anderen innovativen, digitalen Lösungen ist ein wichtiger Schritt, um öffentliche Dienstleistungen zu verbessern sowie eine effizientere, bürgerorientierte digitale Gesellschaft zu schaffen."
Mögliche Anwendungsfälle liegen, so Minister Schrödter, beispielsweise in der Standardisierung der Datenaustauschinfrastruktur innerhalb des Landes, insbesondere zur kommunalen Ebene und zur organisierten Zivilgesellschaft. Außerdem erhoffe man sich auch eine deutlich vereinfachte Einbindung von Privatunternehmen. "Gleichzeitig eröffnen sich durch die Partnerschaft und die gemeinsame Arbeit an Software-Lösungen neue Möglichkeiten des grenzüberschreitenden eGovernments", sagte Schrödter. "Naheliegende Beispiele sind hier unter anderem die digitale Kooperation mit Estland im Bereich Transport und Verkehr, aber auch in einer vereinfachten, datenbasierten Anerkennung von Qualifikationen."
An zentralen Herausforderungen der digitalen Infrastruktur arbeiten
"Wir heißen Schleswig-Holstein herzlich in der NIIS-Familie digital fortschrittlicher Regierungen willkommen. Ihr Engagement zeigt die weltweite Nachfrage nach interoperablen Lösungen für digitale Regierungen, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Außerdem freuen wir uns darauf, die Regierung in der Zukunft vielleicht als Vollmitglied des Instituts begrüßen zu dürfen", sagte Ville Sirviö, der CEO von NIIS.
Die Abkommen ermöglicht es Schleswig-Holstein, auf das Fachwissen von NIIS zuzugreifen, an thematischen Diskussionen zu zukünftigen Entwicklungen teilzunehmen und Arbeitsgruppen beizutreten, die sich mit zentralen Herausforderungen der digitalen öffentlichen Infrastruktur befassen. Die Zusammenarbeit mit NIIS wird beiden Regionen zugutekommen, indem sie ihre digitalen Gesellschaften stärken und sich gleichzeitig an globale Interoperabilitätsstandards anpassen.
NIIS ist sowohl ein Netzwerk und eine Kooperationsplattform als auch eine Institution zur Umsetzung von IT-Entwicklungen im gemeinsamen Interesse seiner Mitglieder. Der Schwerpunkt liegt auf praktischer Zusammenarbeit, dem Austausch von Erfahrungen und der Förderung von Innovationen. Derzeit sind die Republiken Estland, Finnland und Island Mitglieder von NIIS, während die Ukraine, Schleswig-Holstein, die Färöer-Inseln und die Regierung von Åland Partner der Vereinigung sind.
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