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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

KI in Wehrtechnik und virtuellen Welten

Minister Schrödter hat in der Landeshauptstadt zwei Förderbescheide für KI-Projekte in Höhe von insgesamt 400.000 Euro an die Fachhochschule Kiel überreicht.

Letzte Aktualisierung: 22.01.2025

Minister Schrödter gemeinsam mit Projektvernatwortlichen von "KI-AmaR"
Minister Schrödter überreichte dem Projekt "KI-AmaR" einen Förderbescheid.

Von komplexen Reparaturen, für die eine Fachausbildung nicht notwendig ist, bis zu virtuellen Welten, die auch heimischen Unternehmen Mehrwerte bieten – an der Fachhochschule Kiel arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an zukunftsweisenden, anwendungsorientierten KI-Technologien. Zwei KI-Projekte haben jetzt eine Landesförderung über insgesamt 400.000 Euro erhalten.

KI-Technologie aus Schleswig-Holstein

Das Forschungsprojekt "KI-AmaR" sieht die Entwicklung eines KI-Assistenzsystems für die sogenannte Mobile Smart Factory (MSF) der Rheinmetall Landmaschinen GmbH vor. Das container-basierte System wird durch KI-Technologie made in SH die Vor-Ort-Reparatur von militärischen, aber auch zivilen Landmaschinen weiter erleichtern. Im zweiten Forschungsvorhaben "XRai Vision" geht es um den Einsatz von KI-gestützten XR-Technologien, also Technologien, die die Grenzen zwischen der realen und virtuellen Welt aufheben. Sie sollen für Unternehmen nutzbar gemacht werden, die ihre Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse verbessern wollen.

Der Projektverantwortliche stellt das Projekt "XRai Vision" den Anwesenden vor.
Vor der Bescheidübergabe präsentierten die Projektverantwortlichen ihre Vorhaben.

Wehrtechnik an Bedeutung gewonnen

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter zeigte sich bei der Übergabe der Förderbescheide beeindruckt von den zwei KI-Projekten: "In den heutigen globalen Krisenzeiten hat die für den Industriestandort Schleswig-Holstein ohnehin wichtige Wehrtechnik zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Wir wollen diese Branche für die eigene Verteidigungsfähigkeit und die unserer Partner weiter stärken. Das Projekt KI-AmaR kombiniert eindrucksvoll die Kompetenzen in der Wehrtechnik mit unserem KI-Know-how am Digitalstandort Schleswig-Holstein."

Digitale Räume bieten wirtschaftliches Potenzial

Zum KI-Projekt Xrai Vision sagte Minister Schrödter: "Die digitale Transformation in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft schreitet mit großen Schritten voran. Kommende Entwicklungsstufen wie virtuelle Welten stehen in den Startlöchern. Die Einführung dieser digitalen Räume bietet nicht nur ein enormes wirtschaftliches Potenzial für den Digitalstandort Schleswig-Holstein, sondern eröffnet auch neue Wege für Bildung, Kreativität und sozialen Fortschritt. Das Projekt XRai Vision leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Es fördert durch konkrete Angebote wie Workshops, Lehrmaterialien oder die Analyse möglicher Anwendungsfälle im Unternehmen die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit für unsere KMUs sowie für Institutionen, zum Beispiel in Bildung und Kultur."

Zum Projekt KI-AmaR

Beim Projekt KI-AmaR arbeitet an der Fachhochschule Kiel das Team von Prof. Dr. Alexander Mattes mit der Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kiel zusammen. Das Unternehmen setzt seit Kurzem eine mobile Lösung für die Reparatur von Teilen und Komponenten aus Metall ein, die in technischen Systemen verbaut sind. Zum Einsatz kommt die Mobile Smart Factory (MSF) – die aus zwei Seecontainern besteht – im zivilen und militärischen Sektor. Kernstück der MSF ist eine additive Fertigungsanlage, ein 3D-Drucker. Dieser ermöglicht es, mit aufgeschmolzenem Drahtwerkstoff schichtweise Reparaturen an kompliziert geformten Bauteilen, zum Beispiel von Panzern oder Landmaschinen, durchzuführen. "Für diesen Reparaturprozess möchten wir ein KI-Assistenzsystem entwickeln, mit dem auch Bedienerinnen und Bediener mit geringer Fachausbildung und wenig Erfahrung die Technologie sicher einsetzen können", erklärt Projektleiter Mattes. "Die geplante KI-Technologie könnte in verschiedenen Industrien zum Einsatz kommen sowie Zeit, Kosten und Emissionen einsparen, die durch den aufwendigen Transport großer Bauteile entstehen."

Zu sehen ist ein Modell, dass die Mobile Smart Factory nachstellt.
Das Modell zeigt die Vision der Mobile Smart Factory.

Zum Projekt XRai Vision

Nach einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom halten rund ein Drittel der deutschen Unternehmen das Metaverse für eine wichtige Zukunftstechnologie. Allerdings haben sich erst 13 Prozent mit dem Einsatz von Metaverse-Technologien im eigenen Unternehmen beschäftigt. Weitere neun Prozent der Unternehmen haben immerhin fest vor, sich mit dem Metaverse zu beschäftigen und rund ein Viertel möchte das zumindest für die Zukunft nicht ausschließen. Das Forschungsvorhaben um Prof. Dr. Patrick Rupert-Kruse besteht aus zwei Modulen: Zielgruppe des ersten sind vor allem Entwicklerinnen und Entwickler. "Der Einsatz von KI-gestützten Tools und XR-Technologien soll sie dabei unterstützen, einerseits ihre Kompetenzen auszubauen und andererseits die Arbeitsabläufe und Produktivität im Unternehmen zu verbessern", sagte Rupert-Kruse. "Das zweite Modul richtet sich an Unternehmen, die keine digitalen Produkte wie Software oder digitale Dienstleistungen herstellen, aber XR-Technologien in ihre analogen oder digitalen Prozesse integrieren möchten."

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