Zum EU-Projekttag am Kieler Gymnasium in Elmschenhagen hat der Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter über seinen Arbeitsalltag berichtet und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler gestellt.
Letzte Aktualisierung: 15.03.2024
Wie kann die Digitalisierung an Schulen vorangebracht werden? Sollten Schülerinnen und Schüler mit KI im Unterricht arbeiten dürfen? Wie kann sich der Staat gegen Cyberangriffe schützen? Und was macht ein Chef der Staatskanzlei eigentlich den ganzen Tag? Fragen, die besonders junge Menschen interessieren – und die sie im Rahmen des EU-Projekttages im März Dirk Schrödter, der auch Minister für Digitalisierung und Medienpolitik ist, stellen konnten.
Arbeitsalltag geprägt von Besprechungen und Terminen
Beim Besuch Schrödters wollten die rund 40 Schülerinnen und Schüler der WiPo-Profilkurse aus den 11. und 12. Jahrgängen zunächst wissen, wie der Minister und Chef der Staatskanzlei in die Politik gekommen ist und wie sein Arbeitsalltag aussieht. Schrödter skizzierte unter anderem einen klassischen Dienstag: Telefonbesprechung mit den CDU-regierten Ländern um 7.30 Uhr, anschließend Bürobesprechungen, dann die Kabinettssitzung um 10 Uhr, Rede- und Antwort-Stehen in der Fraktionssitzung um 14 Uhr, gefolgt von Aktenarbeit sowie weiteren Besprechungen und Terminen mit externen Gästen. Auf diese legt der 46-jährige Politiker, der aus Mecklenburg-Vorpommern stammt und VWL in Potsdam studierte, trotz häufiger 16-Stunden-Arbeitstage besonderen Wert.
Themen von Glasfaser bis KI
Bei der anschließenden, von Schülern moderierten Diskussionsrunde standen die Themen Digitalisierung und Bildung, Verwaltung und die Europäische Union im Fokus. „Glasfaser und schnelles Internet sollten selbstverständlich und die Basis sein für die Digitalisierung an Schulen", sagte Schrödter. „Viel wichtiger sind gute didaktische Konzepte und Fortbildungen für die mehr als 30.000 Lehrkräfte im Land, um die digitalen Instrumente im Unterricht einzubauen. Auf diesem Weg unterstützen wir als Land.“
Medienkompetenz von der Kita bis zum Seniorenalter
Beim Thema Künstlicher Intelligenz ging Schrödter auf die Potenziale der KI für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch auf den kritischen Umgang sowie in dem Kontext auf die Bedeutung der Medienkompetenz für Kinder und Erwachsene ein. „Medienkompetenzausbildung beginnt in der Kita und endet im Seniorenalter. Wir wollen die Menschen in Schleswig-Holstein zu einem souveränen, kompetenten und kritischen Umgang mit digitalen Medien befähigen – dies ist auch ein zentrales Ziel der Medienkompetenzstrategie der Landesregierung. “
Ohne Digitalisierung keine Energiewende
Schrödter hob den Nutzen der KI-Technologie für den Digitalstandort Schleswig-Holstein hervor. Automation werde dem Fachkräftemangel entgegenwirken, Arbeitsplätze sichern, Wertschöpfung generieren. Zudem seien Klimawende und Digitalisierung zwei Seiten ein und derselben Medaille, die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele nur durch die konsequente Nutzung digitaler Instrumente und KI-Technologien erreichbar.
Abschließend diskutierte Schrödter mit den Schülern und Lehrkräften über die möglichen Gefahren von Cyberangriffen, den Einklang von Datenschutz und dem Datennutzen sowie über digitale Infrastrukturen und offene Standards auf EU-Ebene.
Hintergrund zum EU-Projekttag
Schrödter freute sich über das Engagement des Gymnasiums Kiel-Elmschenhagen zum EU-Projekttag, den gemeinsamen Austausch und die kritischen Nachfragen. Seit 2007 veranstaltet die Bundesregierung jährlich den EU-Projekttag an Schulen. Das Format verfolgt das Ziel, das für Deutschland wichtige Thema Europa bei jungen Menschen präsenter zu machen. Junge Menschen sollen so einen authentischen, altersgerechten Einblick in Fragestellungen, Abläufe und Möglichkeiten politischer Entscheidungsfindung in Europa sowie Verständnis für die Arbeit von Politikerinnen und Politikern bekommen.
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: