Zur 50. Sitzung des Corona-Expertenrats hat Ministerpräsident Günther allen Beteiligten für ihr Engagement gedankt. Mit ihrer Unterstützung sei das Land verhältnismäßig gut durch die Pandemie gekommen.
Fast drei Jahre lang hat er die Landesregierung regelmäßig beraten: der Corona-Expertenrat. Auch dank seiner Arbeit sei Schleswig-Holstein verhältnismäßig gut durch die Pandemie gekommen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel. Gemeinsam verständigten sich das Kabinett und der Expertenrat darauf, dass die Behandlung und Forschung zu Post- und Long-Covid ebenso wie zu Langzeitfolgen anderer schwerer chronischer Infektionskrankheiten in den kommenden Monaten im Blickpunkt stehen werden.
Außerdem kündigte die Landesregierung an, dass in diesem Jahr ein interdisziplinäres Symposium und eine Fachveranstaltung die Lehren aus drei Jahren Pandemie für einen künftigen Umgang betrachten werden.
Land hat schnell reagiert
"Wir haben nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 sehr schnell reagiert und uns schon drei Wochen später erstmals mit dem Expertengremium beraten. Heute bin ich sehr froh, dass wir diesen Weg gegangen sind", sagte Günther. Die Landesregierung habe offen und intensiv mit den Expertinnen und Experten diskutiert, welche Vorkehrungen zum jeweiligen Pandemie-Stadium angemessen waren. "Diese Runden waren für uns alle bereichernd und sie haben es uns ermöglicht, unseren eigenen, schleswig-holsteinischen Weg in der Pandemie-Bekämpfung zu gehen", betonte der Regierungschef.
Ministerpräsident dankt Expertenrat
Für ihr großes Engagement dankte er den Expertinnen und Experten: Mit ihnen habe das Kabinett in den vergangenen Jahren jede Corona-Verordnung besprochen. "Ihr Wissen, ihre Erfahrungen, aber auch ihre Ruhe und Besonnenheit haben uns in dieser Phase sehr geholfen und weitergebracht", sagte Günther. Gleichzeitig dankte er auch dem früheren Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg und dessen Staatssekretär Dr. Matthias Badenhop für das, was sie in der Corona-Pandemie geleistet hatten. "Es war für uns alle in der damaligen Landesregierung eine extrem herausfordernde und besondere Zeit. Ich konnte mich immer auf meine Kolleginnen und Kollegen im Kabinett verlassen und bin davon überzeugt, dass uns auch das gut durch diese Zeit gebracht hat", sagte der Ministerpräsident.
Gemeinsam gut durch die Krise gekommen
Auch Günthers Stellvertreterin, Finanzministerin Monika Heinold, schloss sich dem an: "Bei den beschlossenen Einschränkungen haben wir uns immer im Spannungsfeld zwischen Freiheitsrechten und gesundheitspolitischer Verantwortung bewegt. Das war nicht immer einfach, denn unsere Entscheidungen hatten für rund drei Millionen Menschen in Schleswig-Holstein tiefgreifende Folgen." Dabei sei das Gremium aus Expertinnen und Experten ein wertvoller Ratgeber gewesen, betonte Heinold. "Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch den Menschen in Schleswig-Holstein. Gemeinsam sind wir durch die Krise gekommen." Gerade die Kinder und Jugendlichen hätten in der Pandemie Unglaubliches geleistet, sagte Heinold. Die Landesregierung arbeite nun daran, ihnen wieder Normalität zu ermöglichen.
Lob für professionellen Einsatz
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken dankte darüber hinaus allen Mitarbeitenden und Verantwortlichen im Gesundheitswesen für ihre extrem harte und lebenswichtige Arbeit, der Bundeswehr für ihren schnellen und professionellen Einsatz sowie allen weiteren unterstützenden Kräften, den Kommunen und den Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern, die über drei Jahre hinweg die Infektionsschutzmaßnahmen des Landes umgesetzt haben. "Allen Mitarbeitenden im Gesundheitsministerium und den nachgeordneten Bereichen möchte ich ebenfalls meinen Dank für Ihr großes Engagement aussprechen. Ein besonderer Dank gebührt schließlich allen Menschen in Schleswig-Holstein, die gezeigt haben, dass wir gerade in Krisensituationen zusammenstehen."
Die Mitglieder der Expertenrunde
Prof. Dr. Helmut Fickenscher, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Uta Fölster, ehemalige Präsidentin des Oberlandesgerichts
Prof. Dr. Kamila Jauch-Chara, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKSH, Campus Kiel
Prof. Dr. Stefan Kooths, Vizepräsident des Instituts für Weltwirtschaft (als Nachfolger von Prof. Gabriel Felbermayr)
Dr. Anne Marcic, ehemalige Referentin für Infektionsschutz im Gesundheitsministerium und Leiterin des Gesundheitsamtes Kiel,
Prof. Dr. Klaus Rabe, Ärztlicher Direktor der Lungenklinik Großhansdorf
Frank Roselieb, geschäftsführender Direktor und Sprecher des Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, "Spin-Off" der CAU Kiel
Prof. Dr. Philipp Rosenstiel, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie des UKSH, Campus Kiel
Prof. Dr. Jan Rupp, Direktor der Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie des UKSH, Campus Lübeck
Ausgewählte Zahlen zur Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein:
Über 1,1 Millionen Neuinfektionen wurden bis heute registriert, über 26.700 Hospitalisierungen und 3.456 Todesfälle.
Rund 7,5 Millionen Impfdosen wurden seit dem 27. Dezember 2020 verimpft. 80,1 Prozent aller Menschen in Schleswig-Holstein sind mindestens einmal geimpft, davon 94,3 Prozent der 12 bis 17-Jährigen und 92,3 Prozent der über 60-Jährigen.
In Spitzenzeiten (Juni 2021) gab es in Schleswig-Holstein knapp 900 Testmöglichkeiten bei unterschiedlichsten Anbietern im ganzen Land.
Seit März 2020 wurden 524 zusätzliche Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in den Krankenhäusern geschaffen.
Insgesamt hat Schleswig-Holstein im Jahr 2020 über 22 Millionen Masken beschafft (durch Bundeslieferungen und eigene Beschaffung).
Über 100 Verordnungen und Erlasse wurden zur Bekämpfung des Coronavirus auf den Weg gebracht.
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: