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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Mit KI zum perfekten Produkt


In Kiel hat sich Digitalisierungsminister Dirk Schrödter beim Start-Up "myStandards" über die sogenannten "Nano-Pellets" informiert und einen Förderbescheid in Höhe von 135.000 Euro überreicht.

Letzte Aktualisierung: 03.02.2023

Kitz-Geschäftsführer Andree Mehrens, Minister Dirk Schrödter, "myStandards"-Geschäftsführerin Christina Wittke und Leonid Kock vom KI-Transfer-Hub stehen nebeneinander in einem Büro.
Förderbescheidübergabe in Kiel (v.l.): Kitz-Geschäftsführer Andree Mehrens, Minister Dirk Schrödter, "myStandards"-Geschäftsführerin Christina Wittke und Leonid Kock vom KI-Transfer-Hub.

Einheitliche Normen und Standards sind sowohl für die Wissenschaft als auch für die Industrie ganz besonders wichtig: Sie sorgen für Vergleichbarkeit und liefern damit die Grundlage für präzise gefertigte Produkte oder neue Erkenntnisse. Aus diesem Grund hat das Kieler Start-Up "myStandards" die sogenannten "Nano-Pellets" entwickelt, einen neuen Standard, um Analysegeräte für Gesteine exakt zu kalibrieren.

Mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) und Unterstützung vom Land will das Unternehmen nun die Qualitätssicherung ihrer "Nano-Pellets" optimieren. Den entsprechenden Förderbescheid in Höhe von 135.000 Euro überreichte der Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter, an die Geschäftsführerin des Start-Ups, Christina Wittke.

Chancen für die Wirtschaft schaffen

"KI ist die Schlüsseltechnologie, die aus unserem Alltag und aus der Industrie nicht mehr wegzudenken ist", betonte Schrödter und verwies auf die große Bedeutung der KI-Förderung für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein: "Künstliche Intelligenz eröffnet auch kleineren Unternehmen neue Möglichkeiten und Angebote. Das ist wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit, für die Gewinnung von Fachkräften und damit für die Schaffung von Arbeitsplätzen im Land. Genau dafür machen wir uns als Landesregierung stark."

90 Prozent Ersparnis durch KI

Mit dem Geld will das junge Unternehmen die aufwändige Qualitätssicherung der "Nano-Pellets" effizienter gestalten: Eine KI-basierte Software soll hochauflösende Bilder der 10 bis 32 Millimeter kleinen Plättchen aufnehmen, sie zusammensetzen und darauf mögliche Verunreinigungen erkennen – ein Prozess, der derzeit noch von Hand unter dem Mikroskop stattfindet. "Das automatisierte Scannen und Klassifizieren der Oberfläche senkt den Zeitaufwand um fast 90 Prozent gegenüber dem manuellen Scannen und somit auch die Personalkosten", erklärte Wittke.

Das macht die "Nano-Pellets" so besonders

In einem kleinen mit schwarzem Schaumstoff ausgekleideten Köfferchen liegen 7 rundliche Pellets.
So sehen die 10 bis 32 Millimeter großen Nano-Pellets aus.

Die Pellets bestehen aus möglichst reinem Mineral oder Gestein, zum Beispiel aus einem bestimmten Eisenerz. Dieses Erz wird dann im unternehmenseigenen Produktionslabor fein zermahlen und in die runde Pellet-Form gepresst. Mithilfe dieser Pellets können dann Unternehmen oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Geräte zur Analyse von Gesteinen genauestens kalibrieren. Sie zeigen den Geräten, wonach sie in ihrer Analyse filtern sollen – damit werden sie sozusagen wie eine Waage geeicht. Bisher mussten die Gesteinsproben zur Kalibrierung der Analysegeräte in Säure aufgelöst werden – ein gesundheitliches Risiko für die Anwenderinnen und Anwender. Dank der Nano-Pellets ist damit nun Schluss.

Über das Start-Up

2018 haben die Betriebswirtin Christina Wittke und der an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ausgebildete Geowissenschaftler Simon Nordstadt "myStandards" ins Leben gerufen. Damit zählt das Start-Up zu den zahlreichen Hochschulausgründungen der CAU und hat seinen Sitz auch heute noch ganz in Campusnähe, im Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ). Mit dem inzwischen sechsköpfigen Team will das junge Unternehmen hoch hinaus – ihr Ziel: Eines Tages sollen ihre Nano-Pellets zum Beispiel bei der Gesteinsanalyse auf dem Mars helfen.

Im Video: Die Nano-Pellets erklärt

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