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Gesundheitsdaten schützen und nutzen


Auf dem Campus der Universität zu Lübeck hat das neue "AnoMed"-Kompetenzcluster seine Arbeit aufgenommen. Zum "Kick-Off" kam auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.

Letzte Aktualisierung: 01.02.2023

Digitalisierungsminister steht mit rund 30 weiteren Menschen in einer großen Aula.
Zum Kick-Off von AnoMed in Lübeck war auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter gekommen.

Von roboterassistierten Operationen über gestengesteuerte Prothesen bis hin zur Analyse von Röntgenbildern durch Künstliche Intelligenz: Im schleswig-holsteinischen Gesundheitssystem profitieren alle Beteiligten von neuester Technik. Künftig sollen bei der Entwicklung neuer Therapien auch zunehmend Gesundheitsdaten genutzt werden. Bei diesen sensiblen Informationen spielt der Datenschutz eine entscheidende Rolle: Sie müssen sicher anonymisiert werden.

Dieser Herausforderung stellen sich nun IT-Expertinnen und Experten der Universität zu Lübeck. Dort hat heute das sogenannte "AnoMed"-Kompetenzcluster offiziell seine Arbeit aufgenommen. Es ist Teil des vom Bundesforschungsministerium geförderten Netzwerks "Anonymisierung für eine sichere Datennutzung." Zur Auftaktveranstaltung war auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter nach Lübeck gekommen.

5,5 Millionen Euro Förderung vom Bund

In den vergangenen Jahren habe die Uni Lübeck viele Kompetenzen in der IT-Sicherheit, der Medizininformatik und dem Maschinellen Lernen aufgebaut, betonte Uni-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach in ihrer Eröffnungsrede. "Mit dem Vertrauen der Bundesregierung für das Kompetenzzentrum AnoMed zeigt sich, dass sich diese Strategie ausgezahlt hat." Rund 5,5 Millionen Euro erhält die Uni vom Bund für das Forschungsprojekt.

Plattform für weltweiten Austausch geplant

Mit dem Geld will das Team um den wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi, neue Anonymisierungstechniken entwickeln, aber auch medizinischen Anwenderinnen und Anwendern mögliche Gefahren von Deanonymisierung aufzeigen. Dafür soll eine Plattform entstehen, auf der sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Unternehmen weltweit über die neuesten Ergebnisse der Anonymisierungsforschung austauschen können. Ein besserer Datenschutz eröffne neue Möglichkeiten, etwa für personalisierte Ernährung, Medizin und Gesundheitsvorsorge, erklärte Mohammadi.

"Gesundheitsdaten sind ein extrem kostbares Gut"

Diese Überlegungen seien auch für die Landesdatenstrategie wichtig, sagte Schrödter. "Wir haben das feste Ziel, die Datenverfügbarkeit deutlich zu verbessern. Vor allem KI-Anwendungen sind darauf angewiesen und Gesundheitsdaten sind ein extrem kostbares Gut." Sie dürften nicht länger ungenutzt bleiben, erklärte er. "Mehr Daten bedeuten letztlich mehr Möglichkeiten, Therapien zu verbessern und zu individualisieren." Mit gutem Datenschutz wachse auch das Vertrauen und noch mehr Menschen würden ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen. "Wir wollen deshalb, dass in unserem Land auch in Sachen Datensicherheit und Anonymisierung am Puls der Zeit geforscht und entwickelt wird", betonte der Minister. "Das Kompetenzzentrum Anonymität ist die perfekte Institution dafür."

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