Auf dem 12. Landesfachtag Niederdeutsch in Kiel hat der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen die Bedeutung der Regionalsprache für Schleswig-Holstein hervorgehoben.
Letzte Aktualisierung: 07.10.2022
Plattdüütsch in de School – woans geiht dat? (Hochdeutsch: Plattdeutsch in der Schule – wie geht das?) Unter diesem Motto haben das Land, das Institut für Qualitätsentwicklung an Schleswig-Holsteins Schulen (IQSH) und Lehrkräfte auf einem Fachtag darüber gesprochen, wie sie die Niederdeutsch-Angebote an den Schulen noch weiter verbessern können. Zur Eröffnung in Kiel betonte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen die Bedeutung von Niederdeutsch als Regionalsprache Schleswig-Holsteins: "Niederdeutsch ist nicht nur Teil des historischen und kulturellen Erbes unseres Landes, sondern auch bis heute eine lebendige Heimatsprache." Damit das so bleibt, sei es wichtig, die Sprache zu lernen und auch im Alltag mit ihr in Kontakt zu kommen.
Das Land hat den Stellenwert von Plattdeutsch vor drei Jahren noch einmal verdeutlicht: Mit dem sogenannten "Niederdeutsch-Erlass" stärke das Land die Regionalsprache im Schulunterricht, sagte Callsen. Mit Erfolg: Inzwischen erhalten rund 3.000 Schülerinnen und Schüler aus dem echten Norden Plattdeutsch-Unterricht.
Laut einer Studie des Instituts für Niederdeutsche Sprache verstehen etwa acht von zehn Menschen in Schleswig-Holstein Plattdeutsch sehr gut bis mäßig. Gut sprechen kann es hingegen nur jeder Vierte. Mit dem "Niederdeutsch-Erlass" und weiteren Unterrichtsangeboten will das Land die Regionalsprache bewahren und erfüllt darüber hinaus die besondere Pflicht, Niederdeutsch als Teil der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen zu fördern.
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