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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Günther wirbt für Minderheitenschutz

In einer Videokonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach der Ministerpräsident über "Horizont Europa" und weitere Projekte.

Letzte Aktualisierung: 31.01.2022

Zwei Bildschirme an einer Wand. Auf einem ist Ministerpräsident Günther zu sehen, auf dem anderen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.
Ministerpräsident Daniel Günther und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen waren einander per Video zugeschaltet.

In Schleswig-Holstein sind mit der dänischen Minderheit, der friesischen Volksgruppe und den Sinti und Roma zwei Minderheiten und eine Volksgruppe zuhause. Auch an Regional- und Minderheitensprachen fehlt es nicht – mit Dänisch, Friesisch, Plattdeutsch und Romanes sind es vier. Dafür, dass Minderheiten und ihre Sprachen in ganz Europa mehr Schutz und Förderung erfahren, warb Daniel Günther in einem Gespräch mit der EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen.

Initiative von EU-Kommission zurückgewiesen

"Schleswig-Holstein hat die europäische Bürgerinitiative Minority Safepack (MSPI) von Anfang an unterstützt", sagte der Ministerpräsident. Die Initiative hatte 2017 und 2018 knapp 1,2 Millionen Unterschriften dafür gesammelt, um nationale Minderheiten rechtlich besser durch die EU zu sichern. Die EU-Kommission hatte die Initiative 2021 zurückgewiesen und auf bereits bestehende Programme hingewiesen.

Minderheiten wichtig für Entwicklung

Da es nun an den Regierungen der Mitgliedsstaaten, dem Ausschuss der Regionen sowie den Organisationen der Minderheiten und Sprachgruppen liege, Verbesserungen zu erreichen, sei er der EU-Kommissionspräsidentin sehr dankbar für das konstruktive Gespräch, sagte Günther. Es liege im Interesse aller Mitgliedsstaaten der Union, den Beitrag sprachlicher, kultureller und einheimischer Minderheiten und Volksgruppen für die regionale Entwicklung und den kulturellen Reichtum Europas sichtbar zu machen und zu unterstützen.

"Horizont Europa" soll helfen

In diesem Zuge lobte Günther das zentrale Forschungs- und Innovations-Programm "Horizont Europa" der EU, unter dessen Leitlinien es möglich ist, Sprachen als Teil des europäischen Kulturerbes zu schützen. Für den Bestand und die Zukunft der Regional- und Minderheitensprachen sei das ein wichtiger Fortschritt. Ebenso wichtig sei mehr Forschung zu der Bedeutung nationaler Minderheiten und ihrer Sprachen für die Gesellschaft. Aus so gewonnenen Erkenntnissen könne man Strategien entwickeln, die allen Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen und Unternehmen zugutekommen.

Hilfe von der Europäischen Akademie

In Schleswig-Holstein könne die Europäische Akademie Sankelmark bei diesen Projekten helfen. Diese verfolgt das Ziel, Menschen durch verschiedene Veranstaltungen und Begegnungen die Europäische Union näher zu bringen. Außerdem hilft sie in Minderheitenfragen und entwickelt Lösungsansätze für Probleme zwischen Minderheiten und der Mehrheitsbevölkerung. Laut Günther könne die Akademie gerade kleineren Organisationen den Zugang zu europäischer Förderung erleichtern.

Förderprogramme für Europa

Auch Förderprogramme wie "Erasmus+" und "Kreatives Europa" sollen wichtige Anlaufstellen auf nationaler Ebene werden. Mit dem "Erasmus+"-Programm sollen Bildung, Jugend und Sport in der Europäischen Union unterstützt werden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf dem Austausch zwischen jungen Menschen aus EU-Ländern, beispielsweise durch Auslandssemester und europaweit stattfindenden Aktionen. Mit "Kreatives Europa" will die EU nicht nur Kreativität in Medien und Kultur, sondern auch kulturelle und sprachliche Diversität, zum Beispiel durch Minderheiten, fördern. Dadurch wurde unter anderem ein Projekt zur Förderung von Freiluftmuseen unterstützt, an dem der Steinzeitpark Dithmarschen beteiligt ist.

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