RENDSBURG. Ministerpräsident Daniel Günther hat die schleswig-holsteinische Erhebung im Jahr 1848 als ein Stück "deutsche Demokratie-Geschichte" bezeichnet. "In nur wenigen Wochen kam die erste, von einer demokratisch gewählten Volksversammlung erarbeitete und beschlossene, deutsche Verfassung zustande. Es ist für Deutschland einzigartig, dass Schleswig-Holstein in einer innen- wie außenpolitischen Krisensituation eine moderne und liberale Verfassung erhielt, noch dazu mit einem umfangreichen Katalog von Grundrechten", sagte Günther heute (25. März) bei der Festveranstaltung der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte zum 175. Jahrestag der schleswig-holsteinischen Erhebung in Rendsburg.

Darauf könne Schleswig-Holstein stolz sein. "Die Geschichte erinnert uns daran, welche Potenziale unser Land bietet, aber auch daran, dass ein demokratischer Rechtsstaat bis heute keine Selbstverständlichkeit ist und immer wieder gelebt und verteidigt werden muss", so der Ministerpräsident.

Deshalb sei es von großer Bedeutung, dass die nach der Erhebung entstandenen deutsch-dänischen Konflikte der Vergangenheit angehörten. "Das enge und vertrauensvolle Zusammenleben in der mehrsprachigen, grenzüberschreitenden Region hat Vorbild- und Modellcharakter", betonte Günther. "Das gilt auch dafür wie wertschätzend heute  bei den Minderheiten auf beiden Seiten mit ihren kulturellen Einrichtungen umgegangen wird."

Besonders erwähnenswert sei, wie selbstverständlich dänische und deutsche Minderheiten Kulturprojekte wie den Neubau des Deutschen Museums Sonderburg gemeinsam trügen. Diese Entwicklung sei ein wertvolles Erbe, welches es zu schützen und zu bewahren gelte.

Günther dankte der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte für ihr Engagement, die Geschichte Schleswig-Holsteins mit ihren vielen Facetten in das Öffentliche Bewusstsein zu bringen.

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