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Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein : Thema: Ministerien & Behörden

Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2024

Das Heft beinhaltet vielfältige Themen der schleswig-holsteinischen Landesarchäologie.

Letzte Aktualisierung: 16.12.2024

Nachdem im letzten Jahr unser Jubiläum 100 Jahre archäologische Landesaufnahme im Mittelpunkt der Archäologischen Nachrichten stand, haben wir Ihnen in diesem Jahr wieder ein traditionelles Heft zusammengestellt. Es spiegelt die vielfältigen Inhalte und Themen unserer gemeinsamen Arbeit in der schleswig-holsteinischen Landesarchäologie wider. Neben den zahlreichen Archäologinnen und Archäologen anderer Institutionen sind es die Kolleginnen und Kollegen des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH), die in diesem Heft einen abwechslungsreichen Einblick in ihre und unsere Arbeit geben.

Auf dem Cover ist der Ausschnitt einer Mauer zu sehen. Diese ist in Blautönen eingefärbt. Einige rechteckige Linien in hellem Ton deuten Ziegel an.
Das Cover der Archäologischen Nachrichten 2024

Das vorliegende Spektrum reicht von mesolithischen Fundplätzen in Angeln – über die der auch weiterhin archäologisch aktive Sönke Hartz berichtet – bis zum im 19. Jh. vor Helgoland gesunkenen Schiff Betty Sauber. Das Wrack hat unser Vertrauensmann für das archäologische Unterwassererbe Florian Huber von der Firma Submaris in Kiel untersucht. Das Thema der Wrackarchäologie greift auch Felix Rösch von der Archäologie und Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck auf. Er gibt einen Überblick über das kürzlich aus der Trave vor der Stülper Huk gehobene Wrack.

Sebastian Schultrich von der Universität Kiel nimmt jungsteinzeitliche Streitäxte unter dem Aspekt des Skeuomorphismus unter die Lupe. Andreas Selent (ALSH) stellt seine Ausgrabung in Pahlen vor, die ungewöhnliche neolithische und bronzezeitliche Siedlungsreste zutage brachte.

Stefanie Klooß (ALSH), Ingo Feeser und Jutta Kneisel vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel sowie Sebastian Lorenz der Universität Greifswald entführen uns auf die Insel Amrum.

Andreas Rau vom Leibniz Zentrum für Archäologie, Standort Schleswig / Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (LEIZA/ZBSA) und Angelika Abegg-Wigg vom Museum für Archäologie Schloss Gottorf beleuchten zwei Detektorfunde.

In den letzten Jahren nahm die Zahl von über Grundrisse nachgewiesenen Häusern der Römischen Kaiserzeit stark zu. Teil dieser erfreulichen Entwicklung sind die Fundorte Brebel und Bollingstedt, die in diesem Heft nicht fehlen dürfen und über die unsere Kollegen Rolf Schulze und Lorenz Harten informieren.

Im Rahmen des dänisch-deutschen Gemeinschaftsprojektes zum Bau einer Festen Fehmarnbeltquerung soll wie zuvor der Fehmarnbelt nun auch der Fehmarnsund archäologisch untersucht werden. Die damit verbundenen Feldarbeiten stellen Daniel Zwick vom ALSH sowie Marcel Bradtmöller von der Universität Rostock, Michał Grabowski von der Universität Warschau und Daniel Hepp vom Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK) vor. Das NIhK Wilhelmshaven untersucht zudem seit einigen Jahren die Borgsumburg auf Föhr. Die bisherigen Ergebnisse tragen in diesem Heft Martin Segschneider, Kirsten Hüser und Pière Leon Frederiks zusammen.

Thorsten Lemm vom LEIZA/ZBSA gibt neue Einblicke in das ur- und frühgeschichtliche Wegenetz im Landesteil Schleswig. Arne Homann vom städtischen Museum Schloss Salder in Salzgitter, Niedersachsen, beschäftigt sich mit den Münzfunden von Sarnekow, die durch Detektorbegehungen entdeckt wurden.

Sie haben noch nie etwas über Reißscheiben gehört? Dann lesen Sie den Beitrag über die mittelalterlichen Bronzefunde von Helgoland. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen Lukas Eckert, Lorenz Luick, Robert Schumann der Universität Hamburg und Christoph Unglaub aus unserem Hause konnten die geophysikalischen Untersuchungen auf der Burg Glambek auf Fehmarn wieder zu ihrer Bekanntheit beitragen.

Der Historiker Stefan Magnussen von der Universität Kiel berichtet ebenfalls von dem fast vergessenen Alt-Gottorf.

Dieses alles ist ebenso lesenswert wie die Untersuchungen auf dem Gelände des ehemaligen Stammlagers Heidkaten und des KZ-Außenlagers Kaltenkirchen. Von diesem Zeithorizont berichtet auch unser Kollege Dominik Forler. Er fand bei seiner Voruntersuchung 62 verkohlte Aktenordner aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Restaurierung der Waldemarsmauer im Welterbe Haithabu und Danewerk beschäftigt die Experten schon seit einigen Jahren. Bevor nun der Ausbau des Archäologischen Parks in Dannewerk beginnt, fasst Christian Weltecke vom Welterbebüro des ALSH noch einmal die Ergebnisse der Restaurierungsarbeiten zusammen.

Das Steinzeithaus in Albersdorf erstrahlt nach seinem Neubau in neuem Glanz. Rüdiger Kelm, Leiter des AÖZA, stellt in dieser Ausgabe die neue Ausstellung vor.

Zum Schluss bleibt uns noch ein trauriger Hinweis. Im Dezember letzten Jahres verstarb mit Hans-Joachim Hahn, Träger der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland, ein uns allen bekannter und engagierter Vordenker und Streiter für den Erhalt und die Vermittlung des slawischen Burgwalls Starigard in Oldenburg. Ralf Bleile vom Museum für Archäologie Schloss Gottorf würdigt den Träger der goldenen Schaufel des Jahres 2017 in einem Nachruf.

Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, gibt es also viel Spannendes und Neues zu entdecken. Wir wünschen Ihnen allen, die sich der Landesarchäologie verbunden fühlen, viel Freude bei der Lektüre.

Herausgegeben vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein und der Archäologischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, erscheint in der Reihe Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Georg Olms Verlag, Baden-Baden 2023, Band 30, 171 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Grafiken und Karten.

Band 30 der Archäologischen Nachrichten aus Schleswig-Holstein ist beim Archäologischen Landesamt erhältlich.

ISSN 0942-9107

24,- Euro zuzüglich Versandkosten

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