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Schleswig-Holsteiner -
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
(1751-1829)

Seine Zeitgenossen nannten ihn den Malerpoeten. Er verehrte Dichter wie Homer und Goethe und verarbeitete ihre Werke in seinen Bildern. Auch wegen seines wohl berühmtesten Werkes "Johann Wolfgang Goethe in der Campagna" wird er immer wieder Goethe-Tischbein genannt.

Letzte Aktualisierung: 24.11.2022

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, geboren am 15. Februar 1751 in Haina, entstammte einer hessischen Malerfamilie. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er bei seinem Onkel Johann Jacob Tischbein. 1779 zog es Johann Heinrich Wilhelm Tischbein wie auch viele andere seiner Malerkollegen nach Rom. Dort wandte er sich vom Stil des Rokoko hin zum Klassizismus.

Zusammenführung von Wort und Bild

Der poetische Inhalt seiner Bilder war Tischbein stets wichtiger als die Form. Er verehrte die Antike und vor allem Homer. Eine ganze Serie widmete der Historienmaler den Helden des griechischen Dichters. Sein Ziel war es, Wort und Bild in einem Kunstwerk zusammenzuführen. Daher malte Tischbein zahlreiche Serien zu literarischen Texten. Andererseits schuf er auch Bilder in der Hoffnung, dass Dichter sie mit Worten vollenden. Arthur Schopenhauer, Friedrich Gottlieb Klopstock und Friedrich de la Motte Fouqué folgten dieser Anregung. Mit vielen weiteren Schriftstellern und Gelehrten hielt der Künstler regen Kontakt.

Freundschaft zu Goethe

Besonders aber prägte ihn Johann Wolfgang von Goethe. Den Dichter lernte Tischbein 1786 in Rom persönlich kennen und hielt ihn in mehreren Zeichnungen fest. Zwischen den beiden fast gleichaltrigen Künstlern entstanden eine enge Freundschaft und ein reger künstlerischer Austausch. Die Illustrationen zu Goethes Epos "Reinecke Fuchs" von 1794 zählen zu Tischbeins bekanntesten Werken. Nach zahlreichen Studien entstand 1787 das wohl berühmteste Bildnis des Schriftstellers "Goethe in der Campagna".

Hofmaler in Eutin

1789 wurde Tischbein in Rom zum Direktor der Kunstakademie ernannt. Ab 1801 lebte er wieder in Hamburg. 1808 berief ihn der Herzog von Oldenburg als Hofmaler und Galeriedirektor an seine Sommerresidenz in Eutin. Einige seiner Gemälde, darunter Szenen aus der Ilias und der Odyssee, sind im Eutiner Schloss und im Ostholstein-Museum zu besichtigen. Tischbein starb im Jahr 1829 und wurde in Eutin begraben.

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