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Thema : Wohnen

Ziele der Wärmenetzkarte

Letzte Aktualisierung: 30.04.2015

Mit der Wärmenetzkarte schafft das Innenministerium Schleswig-Holstein eine Übersicht über die Anbieter leitungsgebundener Wärme in Schleswig-Holstein mit ihren jeweiligen Primärenergiefaktoren.


Hintergrund

Um die CO2-Minderungsziele von EU und Bundesregierung (minus 80 %) zu erreichen, muss bis 2050 der Anteil von Heizöl bzw. Erdgas zur Wärmebedarfsdeckung stark zurückgehen. Deshalb ist in den kommenden Dekaden ein schrittweiser Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie für die Restwärmebedarfsdeckung erforderlich.

Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele liegt in der wärmetechnischen Gebäudesanierung, trägt doch der Gebäudebestand nicht unerheblich zur CO2-Belastung bei. Aus ökologischen wie ökonomischen Gründen kommt dabei dem Primärenergiefaktor (PF) eine besondere Bedeutung zu.

Primärenergiefaktor (PF)

Die Bestimmung des PF für Energieträger ergibt sich aus der Energieeinsparverordnung (EnEV). Wärmeangebote weisen in der Regel einen günstigeren Primärenergiefaktor auf als Heizöl oder Erdgas (PF 1,1). KWK-Wärme oder Wärme auf Basis erneuerbarer Energien haben einen PF von 0,0 bis 0,7.

Gemäß EnEV erfüllt ein günstiger Primärenergiefaktor einen Teil des Sanierungsaufwandes. Deshalb können mit einer solchen Wärmeversorgung die Sanierungskosten zum heutigen Zeitpunkt um bis zu 30 % gesenkt werden.

Konsequenz

Die Präsentation der Wärmenetze mit ihren Primärenergiefaktoren liefert somit wichtige Erkenntnisse und Rahmenbedingungen für Investoren, die sich mit der wärmetechnischen Gebäudesanierung ihrer Bestände beschäftigen und für alle Beteiligten, Planer, Entscheidungsgremien im Rahmen von Prozessen zur Quartierssanierung, Stadtentwicklungsprozessen und Stadt-Umbau-Maßnahmen oder Siedlungsentwicklungsplanungen.

Die Wärmenetzkarte liefert Basisdaten und damit gute Argumente für die Verknüpfung von wärmetechnischer Gebäudesanierung und effizienter Wärmeversorgung.

  • Die Nutzung gut angepasster und kostengünstiger Wärmelieferung auf der Grundlage guter Primärenergiefaktoren sorgt für Wirtschaftlichkeit bei der wärmetechnischen Gebäudesanierung, wo allein gebäudetechnische Modernisierung an Grenzen stößt.
  • Die quartiersbezogene Sanierung eröffnet für den Erdgasversorger ökonomisch vorteilhafte Rahmenbedingungen für einen zukunftsorientierten Infrastrukturwechsel. Wärmenetze können hier besonders günstig realisiert werden, weil schnell hohe Anschlussdichten erreicht werden.
  • Wärmenetze können ökonomisch wie ökologisch besonders günstig betrieben werden, wenn in Zusammenhang mit der Sanierung die erforderlichen Vorlauftemperaturen deutlich abgesenkt werden können.

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