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Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer

Ganze Munitionskörper

Die Hülle aus Metall ist durch Rost und Anhaftungen in Farbe und Form stark verändert. Oft erinnern im Meer gefunden Kampfmittel an Steine oder Tonklumpen - die Gefahr lauert im Inneren. Mit der Auswahl von Bildern soll unterstrichen werden, wie schwierig es ist, Munition aus dem Meer zu erkennen. Wenden Sie sich an die Strandaufsicht, wenn Sie Metallteile finden, die sie für sich zunächst keiner anderen Funktion zuordnen können.

Letzte Aktualisierung: 11.11.2021

Munition gelangte absichtlich und unabsichtlich ins Meer. Granaten wurden verschossen, Minen gelegt und Bomben abgeworfen ohne im Ziel zu explodieren. Beim Minenräumen wurden Ankertauminen vom Anker abgeschnitten und anschließend durch öffnen des Schwimmers versenkt. Die Minenbehälter sanken auf den Meeresboden, wo sie von Fischern wieder aufgefischt oder von Baufirmen vor der Errichtung von Windparks gefunden werden.

Ankertaumine im Niedersächsischen Wattenmeer, 2014
Ankertaumine im Niedersächsischen Wattenmeer, 2014

Entbehrliche Munition wurde nach dem Krieg versenkt, eigentlich an genau festgelegten Positionen, doch wie sich heute herausstellt, wurden Kampfmittel oft auch schon unterwegs zu den bezeichneten Versenkungsgebieten außen Bords gegeben. Hinzu kommen Waffen in Wracks und verlorene Munition, die an Steganlagen oder Reeden gefunden wird. Es gibt also vielfältige Möglichkeiten und die Kräfte der Natur sorgen nun manchmal dafür, dass Munitionsteile wieder an den Strand gelangen oder aus dem Sand freigespült werden, nachdem sie Jahrzehnte unentdeckt am Strand lagen.

Wenn Sie Munitionskörper finden, handeln Sie umsichtig:

  1. Erkannten Munitionskörper im Gelände markieren - dabei denselben nicht anfassen, umlagern oder anstoßen!
  2. Weisen Sie Dritte auf die Gefahrenstelle hin!
  3. Melden Sie ihren Verdacht über den Notruf 110 der Polizei oder der Zentrale Meldestelle für Munition im Meer und weisen Sie die Behörden im Detail in den Fundort ein.

Bitte niemals das Kampfmittel aufnehmen und zur Polizei bringen - oft ist schon die Inbesitznahme dieser Gegenstände verboten, gefährlich ist es so wie so!

Granate - zwischen Steinen am Ufer
Granate - zwischen Steinen am Ufer der Flensburger Förde, 2013

Wurfgranate aus der Lehrmittelsammlung
Wurfgranate aus der Lehrmittelsammlung

Verrostete Hülse mit Treibladungsstangen
Verrostete Hülse mit Treibladungsstangen

Im Lichtkegel einer Handlampe sieht am einen einen grau-braunen Kegelstumpf, einen rostbraunen Klumpen mit Anhaftungen und zwei Sandklaffmuscheln.
Munition im Wattenmeer: Die Handlampe beleuchtet zwei deutsche 4 cm Spreng-Brand-Granaten.

Ein schwarzer, pelletförmiger Zylinder von ca. 1 cm Durchmesser, ca. 3 cm Lang, liegt in feinem Sand. Auffällig ist eine zentrale und sechs weitere, conzentrisch angeordnete Bohrungen von ca. 1 mm Durchmesser
Pellet einer Artillerie-Treibladung, 2016 im Kies am Weissenhäuser Strand gefunden.

In kleinen Wellen grünlichen Nordseewassers sieht man einen kugelrunden, braunen Körper treiben, der an der Oberseite eine kleine Öse aufweist. Ein Stoßhorn des Zündsystems (Bleikappenzünder) der Mine ist abgeknickt.
Eine deutsche Ankertaumine treibt auf der Nordsee - 10. Januar 2017, nordwestlich Offshore-Windpark Godewind

Granate - eingebacken in Beton und Stahlschrott
Granate - eingebacken in Beton und Stahlschrott, Helgoland 2013

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