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Thema : Demokratiebildung

Demokratiebildung


Schulen können die Bildung des demokratischen Verständnisses fördern.

Letzte Aktualisierung: 01.07.2023

Demokratie erklären, für Demokratie werben und Demokratie erlebbar machen - das war das Thema im "Jahr der Politischen Bildung" 2019, dem Jahr des 70-jährigen Bestehens des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und des Falls der Berliner Mauer vor 30 Jahren. Doch auch nach diesem "Jahr der politischen Bildung" bleibt die Demokratiebildung ein wichtiges Thema an den Schulen im Land.

Dabei arbeiten viele Akteure zusammen: Der Landesbeauftragte für politische Bildung, das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, das Sozialministerium, das Innenministerium, der Landespräventionsrat, das Landesdemokratiezentrum und viele weitere zivilgesellschaftliche Institutionen und Stiftungen. Das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) bietet außerdem zahlreiche Fortbildungsangebote für Lehrkräfte.

Demokratiebildung

Erlass zur politischen Bildung in Schulen

Politik und politisch kontroverse Diskussionen sind gewollter und gesetzmäßiger Inhalt schulischen Unterrichts. Denn es gehört mit zu dem Auftrag von Schule, junge Menschen auf ihre Stellung als Bürgerin und Bürger in einem freiheitlichen demokratischen Staat vorzubereiten und sie zu befähigen, darin Verantwortung zu übernehmen. Das lebendige und von der eigenständigen Meinung getragene Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger zählt zu den Grundvoraussetzungen eines demokratischen Staates. Um politische Bildung in diesem Sinne zu vermitteln, soll der Unterricht auch dazu anregen, mit Vertreterinnen und Vertretern politischer Parteien sowie Mandatsträgerinnen und -trägern ins Gespräch zu kommen, gegebenenfalls ebenso im Rahmen eines Besuchs des Schleswig-Holsteinischen Landtages oder des Bundestages.

Der Erlass zur politischen Bildung in Schulen vom 6. Juli 2016 regelt die Rahmenbedingungen: Erlass zur politischen Bildung in Schulen  (PDF, 101KB, Datei ist barrierefrei)

Der Erlass wurde im Nachrichtenblatt Schule Ausgabe 8/2016 vom 30. August 2016 veröffentlicht.

Weitere Informationen finden Sie im Schulrecht unter mehr lesen

Angebote für Lehrkräfte

Politische Bildung in der Schule ist nicht nur eine fachliche, sondern eine überfachliche Querschnittsaufgabe für Lehrkräfte aller Fächer, die entscheidend zur Entwicklung einer demokratischen Schulkultur beiträgt.

Fachportal

KMK

Landespräventionsrat

Jüdisches Museum

Bundesausschuss Politische Bildung

European Union Agency for Fundamental Rights

Landesbeauftragter für politische Bildung

Andere Bundesländer haben eine Landeszentrale für politische Bildung. Schleswig-Holstein hat für diese Aufgaben das Amt des Landesbeauftragten für politische Bildung geschaffen. Er berät die Landesregierung und den Landtag in Grundsatzangelegenheiten der politischen Bildung. Der Landesbeauftragte und sein Team arbeiten unabhängig und überparteilich.

Jugendliche sind politisch interessiert und wollen sich in die Gestaltung unseres Zusammenlebens einbringen. Daher gibt es verschiedene Angebote, die sich an junge Menschen richten:

  • jung & wählerisch - Dialog mit Erstwählerinnen und Erstwählern
  • Kinder- und Jugendbeteiligung in Schleswig-Holstein - Mitreden, mitmachen, mitbestimmen!
  • Jugend debattiert - Schlagabtausch der Argumente
  • Jugendmedienfestival - „Ich mach was mit Medien.“
  • Model United Nations - Diplomaten im Landeshaus

Auf der Internetseite des Landesbeauftragten für politische Bildung gibt es nähere Informationen. mehr lesen

Schülerfeedback

“Ein Feedback geben” – das ist auch in Schule wichtig. Deshalb nutzen sie das Schülerfeedback. Es gibt Schülerinnen und Schülern eine Stimme und zeigt ihnen, dass ihre Meinung und Perspektive wertgeschätzt werden. Das Einholen der Meinungen von Schülerinnen und Schülern ist ein Baustein demokratischer Schulkultur dar. Es regt die Schülerinnen und Schüler an, differenziert über den Unterricht und seine Bestandteile sowie ihre eigene Rolle dabei nachzudenken. Und es bietet ihnen die Chance, die eigene Perspektive mit der Sichtweise anderer Personen abzugleichen.
Verschiedene Studien zeigen, dass Schülerinnen und Schüler bereits im Grundschulalter dazu in der Lage sind, einzelne Aspekte der Unterrichtsgestaltung zu unterscheiden. Ihre Bewertungen gehen dabei über die Sympathie zu einer Lehrkraft hinaus.
Führen Schülerrückmeldungen zu Veränderungen im Unterricht, erleben Schülerinnen und Schüler, dass ihre Stimme dazu beiträgt, einen für sie wichtigen Lebensbereich aktiv und positiv beeinflussen zu können. Sie lernen zugleich, dass ein Feedback mit Bedacht zu formulieren ist, um eine Wirkung erzielen zu können.
Wird Schülerfeedback in die Unterrichtsentwicklung einbezogen, befördert es die Motivation der Schülerinnen und Schüler und trägt zu besseren Leistungsergebnissen bei.
Um Schulen zu unterstützten, hat das IQSH eine Broschüre zum Schulfeedback erarbeitet. Die Erfahrungen mit dem Schülerfeedback werden im Laufe des Schuljahres 2022/23 ausgewertet. Im Anschluss wird geprüft, unter welchen Bedingungen ein flächendeckendes verbindliches Schülerfeedback etabliert werden kann.

Fachportal.SH

Broschüre

Gedenkstätten und Erinnerungskultur

Die Gedenkstätten erinnern an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes in Schleswig-Holstein.

Die Gedenkstätten in Ladelund, Husum-Schwesing, Ahrensbök und Kaltenkirchen sowie die Gedenkstätte Lutherkirche in Lübeck und das Museum Cap Arcona in Neustadt in Holstein erinnern an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes in Schleswig-Holstein.

Anhand von Ausstellungen, Dokumentationen und Veranstaltungen klären die Gedenkstätten über Verfolgungs- und Vernichtungsmaßnahmen der NS-Zeit auf. Als Orte des kulturellen Gedächtnisses leisten die Gedenkstätten Vermittlungs- und Versöhnungsarbeit für Überlebende, Angehörige und Nachkommen von Opfern sowie für die nachfolgenden Generationen. Sie sind auch Orte der Aufklärung und helfen der Gesellschaft, wachsam und couragiert gegenüber demokratiegefährdenden Tendenzen zu sein.

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Demokratie erlebbar machen / Projekte


Juniorwahl KIDS – „Europa wählt und wir auch!“

Die Juniorwahl KIDS ist ein Format zur politischen Bildung, das Schülerinnen und Schüler in Grundschulen frühzeitig an demokratische Teilhabe heranführen möchte.

Dabei werden die Kinder spielerisch an die Themen Politik und Wahlen herangeführt und dürfen abschließend in einem simulierten Wahlakt über fiktive Parteien, deren Inhalte sie selbst erarbeitet haben, ihre Stimme abgeben.

Die Zielgruppe bilden die Jahrgangsstufen drei bis vier, die im Unterricht altersgerecht auf eine realitätsnah simulierte Wahl vorbereitet werden. Auch darüber hinaus stellt Juniorwahl KIDS den Schulen didaktische Begleitmaterialien zur Verfügung. Sie dienen als Orientierung für den Unterricht und können als Hilfestellung genutzt werden.

Das Projekt-Team von Juniorwahl KIDS gewährleistet die komplette Organisation und stellt den Schulen neben den Unterrichtsmaterialien alle nötigen Materialien wie Wahlbenachrichtigungen, Wahlurnen, Wahlkabinen und Stimmzettel zur Verfügung. Die Lehrkräfte können sich über Juniorwahl KIDS informieren und erhalten Hilfestellungen zur politischen Bildung für Kinder.

Kontakt

Projekt Juniorwahl KIDS, Postfach 330555, 14175 Berlin
Telefon 030 880666800
E-Mail: kontakt@juniorwahl-kids.de

Projekte

dilog p

Juniorwahl KIDs

Wettbewerbe

Jugend debattiert

Geschichtswettbewerb

Schülerwettbewerb

Model United Nations

Schülerwettbewerb zur politischen Bildung

dialogP – Jugend und Politik im Dialog

dialogP – das ist Politik zum Verstehen und Mitmachen. Das Schulprojekt zur politischen Bildung vermittelt das Verständnis und Wissen über die Arbeits- und Funktionsweise des Landtages Schleswig-Holstein, fördert den Dialog zwischen Jugend und Politik und regt Jugendliche zur Auseinandersetzung mit politischen Themen an.

Dazu wurden im „Jahr der politischen Bildung“ im Schuljahr 2019/20 erstmalig landesweit Dialogveranstaltungen zwischen Schülerinnen, Schülern und Abgeordneten des Landtages Schleswig-Holstein organisiert. Die Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler sowie die Abgeordneten wurden während der gesamten Projektumsetzung betreut und unterstützt. Die Organisation und Terminabsprache für die Dialogveranstaltungen übernahm das Projektteam von Kumulus e.V. Zudem wurden landesweit vier Fortbildungsveranstaltungen für die Lehrkräfte angeboten, um sie umfassend auf die Projektumsetzung an ihrer Schule vorzubereiten.

Selbstgesetzte Themen

Die Schülerinnen und Schüler können selbst Themen setzen, die sie mit den Abgeordneten diskutieren möchten. Hierfür werden den Schulen Unterrichtsmaterialien bereitgestellt, die auf das Veranstaltungsformat abgestimmt sind, über die Aufgaben und Funktionen des Landtages informieren und die Schülerinnen und Schüler auf die Diskussion mit den Abgeordneten vorbereiten. Sie bieten Hilfestellungen zur Themenfindung, zur Recherche von Argumenten und zu Kriterien für eine gute Argumentation.

Politik hautnah

Höhepunkt ist der direkte Austausch zwischen den Jugendlichen und den Abgeordneten an Thementischen zu konkreten, politischen Fragestellungen. Die Dialogveranstaltungen sind so konzipiert, dass ein tatsächlicher Dialog auf Augenhöhe ermöglicht wird. Dank der inhaltlichen Vorbereitung der Diskussion können die Jugendlichen als Expertinnen / Experten den Politikerinnen und Politikern auf den Zahn fühlen.

Themenbeispiele:
  • Sollte eine Bundesratsinitiative für den Führerschein ab 16 angeregt werden?
  • Soll in Schleswig-Holstein eine Wahlpflicht eingeführt werden?
  • Soll die Stimmabgabe bei Landtagswahlen über das Internet möglich sein?
  • Soll Cannabis legalisiert werden?
  • Soll legale Sterbehilfe ermöglicht werden?
  • Soll Deutschland Rüstungsexporte genehmigen?
  • Sollen gentechnisch veränderte Lebensmittel verboten werden?
Zielgruppe und Zielsetzung

Zielgruppe des Projekts sind Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen aller Wahlkreise in Schleswig-Holstein. Angesprochen werden dabei insbesondere Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 oder der Oberstufe, da hier die Behandlung der Themen Demokratie und Bürgerbeteiligung, Willensbildung und Entscheidungsprozesse in einer Demokratie im Rahmenlehrplan vorgesehen sind. Ziel von dialogP ist die Erfahrung und Erkenntnis: Einmischen lohnt sich. Über den Ansatz der politischen Bildung wird ein Beitrag zur Überwindung von Politikverdrossenheit geleistet und Jugendliche zu politischer Partizipation angeregt. Damit soll eine lebendige Demokratie gefördert werden.

Kontakt

dialogP, Postfach 330555, 14175 Berlin
Telefon 030 880666800
E-Mail: info@dialog-p.de

Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung orientiert sich mit ihrem Bildungsangebot an den Grundfragen der demokratischen Entwicklung und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie stellt sich mit ihrem Angebot auf die gesellschaftlichen Veränderungen ein, die sich u.a. aus den Anforderungen der Globalisierung und der Herausbildung von Strukturen der Wissensgesellschaft ergeben.
Ziel …

Demokratie erlebbar machen / Projekte

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