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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Einführung des ‚Betrieblichen Pflegelotsen‘ in Schleswig-Holstein: Kompetente Unterstützung im Betrieb für die Pflege zu Hause

Letzte Aktualisierung: 01.10.2019

KIEL (1. Oktober 2019). Pflege und Beruf unter einen Hut zu bringen - in diesem Dilemma stecken zahlreiche berufstätige pflegende Angehörige auch in Schleswig-Holstein. Unterstützung soll nun das neue Programm "Betriebliche Pflegelotsen" bieten, das vom Unternehmensverband Nord, der AOK NordWest, dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) und dem Landes-Sozialministerium initiiert wurde. Mit der Einführung ‚Betrieblicher Pflegelotsen‘ in schleswig-holsteinischen Unternehmen sollen betroffene Beschäftigte kompetent informiert werden und Wege durch den „Pflegedschungel“ aufgezeigt bekommen. „Pflegelotsen können niedrigschwellig und direkt im Betrieb pflegenden Angehörigen helfen, konkrete Unterstützung und Rat zu finden. Damit können sie eine wertvolle Brücke zu professioneller Hilfe schlagen“, betont Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

 

Immer häufiger geraten Beschäftigte in Schleswig-Holstein in Situationen, in denen sie plötzlich eine unerwartete Pflegsituation in der Familie bewältigen müssen. Pflege ist für viele Betroffene immer noch ein Tabuthema. „Viele Beschäftigte haben eine Hemmschwelle, von sich aus auf Vorgesetzte oder eine Beratungsstelle zuzugehen. Sie sehen es selbst als Schwäche an, sich einzugestehen, dass die Doppelbelastung von Beruf und Pflege sie überfordert“, stellt UVNord-Geschäftsführer Sebastian Schulze fest.

Fast zwei Drittel von ihnen leiden unter dieser Doppelbelastung und kommen an ihre Belastungsgrenzen. In vielen Fällen kommt es dann zu krankheitsbedingten Fehltagen, Arbeitszeiten werden reduziert oder der Job sogar ganz aufgegeben. Mit der möglichst flächendeckenden Einführung von Pflegelotsen in den Betrieben soll sich das künftig ändern. In einem innerbetrieblichen Informationsgespräch helfen die Pflegelotsen den betroffenen Kolleginnen und Kollegen und zeigen Wege zur Lösungsfindung und zu konkreten Beratungsangeboten der gesetzlichen Pflegekassen, Pflegestützpunkte oder anderen kommunalen Beratungsstellen auf. Sie können eine Brücke zur Akzeptanz und Inanspruchnahme unterschiedlicher Pflege- und Unterstützungsangebote bauen, um beide Aufgaben, häusliche Pflege und Berufstätigkeit, so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen.

Die Pflegelotsen sollen dabei keinesfalls die Aufgaben der Pflegeberatung übernehmen, sondern die betroffenen Betriebsangehörigen zur rechten Zeit an die richtigen Stellen lotsen. Dadurch soll erreicht werden, dass die Familien möglichst frühzeitig und schnell Hilfe erhalten und die Doppelbelastung durch Berufstätigkeit und Pflegeverantwortung verringert wird“, so Frank-Olaf Kassau, Bevollmächtigter des Vorstands der AOK NordWest und Armin Tank, Leiter der Ersatzkassenverbände.

Um die ersten betrieblichen Pflegelotsen für ihre Tätigkeit zu qualifizieren, wird jetzt eine erste Schulung angeboten, die im Hause der AOK NordWest, Edisonstr. 70, in Kiel-Wellsee, am Mittwoch, den 6. November von 10 bis 16 Uhr durchgeführt wird. Die Unternehmen in Schleswig-Holstein sind herzlich eingeladen, einen Pflegelotsen in ihrem Unternehmen als ersten Ansprechpartner für betroffene Beschäftigte einzusetzen und zur Teilnahme an der Schulung zu motivieren.

Im Rahmen der eintägigen Schulung erhalten die künftigen Pflegelotsen grundlegende Informationen zu den Leistungen der Pflegeversicherung, Tipps und Hinweise für die ersten Schritte beim Eintreten einer Pflegebedürftigkeit sowie Lösungsansätze, wie Betriebe und Verwaltungen proaktiv mit dem Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege umgehen können. Dazu werden die Pflegelotsen mit einer Pflegetasche mit umfassendem Informationsmaterial und Leitfäden ausgestattet. Interessierte können sich anmelden bei Laura Tanck von UVNord unter Telefon 04331 142046 oder per E-Mail an tanck@uvnord.de. Kosten für die Teilnahme an der Schulungsveranstaltung entstehen nicht.

Ihr Gesprächspartner:
Jens Kuschel, Pressesprecher, AOK NordWest – Die Gesundheitskasse., Edisonstraße 70, 24145 Kiel
Telefon: 0800-2655-505528, Mobil: 01520-1566136, E-Mail:presse@nw.aok.de

Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Kohl | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5317 | E-Mail: pressestelle@sozmi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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