Mehr Homeoffice für mehr Sicherheit
Viele Arbeitnehmer:innen arbeiten bereits im Homeoffice. Künftig sollen noch mehr von ihnen die Möglichkeit dazu bekommen.
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Kontakte vermeiden und damit die Corona-Infektionszahlen so gering wie möglich halten – viele Schleswig-Holsteiner:innen arbeiten deshalb zurzeit von zuhause. Mit einem gemeinsamen Appell haben sich nun die Landesregierung und die Spitzen der Gewerkschaften in Schleswig-Holstein an die Unternehmen und die Beschäftigten gewandt: Mobiles Arbeiten im Homeoffice solle noch mehr angeboten und auch genutzt werden.
Homeoffice bis Mitte März ermöglichen
Bund und Länder hatten sich am 19. Januar darauf geeinigt, dass Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen bis zum 15. März ermöglichen müssen, im Homeoffice zu arbeiten, sofern es die Tätigkeiten zulassen. "Vor diesem Hintergrund appellieren wir entschieden an alle Beschäftigten in unserem Land, diese Angebote anzunehmen
", betonte Ministerpräsident Daniel Günther im Anschluss an eine Videokonferenz mit den Gewerkschaften. Es gehe darum, Kontakte zu vermeiden, sowohl im Unternehmen als auch auf dem Weg dahin. "Wir müssen alle Möglichkeiten ergreifen, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen
", sagte der Regierungschef. Arbeiten im Homeoffice leiste dabei einen wichtigen Beitrag, um nicht nur im Privat-, sondern auch im Berufsleben Kontakte weiter einzuschränken. Günther dankte allen Unternehmen, die ihren Mitarbeiter:innen Homeoffice bereits ermöglicht hätten.
Zuhause Arbeiten nicht verpflichtend
Auch Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz nahm an der Videokonferenz teil. Er begrüßte es, dass es auch weiterhin keine verpflichtenden Regelungen für das Arbeiten im Homeoffice gebe. "Ich appelliere aber an die Wirtschaft, dass, wo immer möglich, Homeoffice ermöglicht wird und so die Homeoffice-Verordnung des Bundes schon jetzt in Schleswig-Holstein umgesetzt wird.
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Im April 2020 hätten bereits 27 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice gearbeitet, im November nur noch 14 Prozent. "Da geht noch was
", betonte der Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bezirk Nord, Uwe Polkaehn, während der Konferenz. Er ergänzte jedoch auch, dass die Arbeit aus dem Homeoffice nicht für jeden Beruf geeignet sei.