Forschen für Energiewende und Klima
Dr. Roland Rösch, stellvertretender Direktor der ITC (internationale Organisation für Erneuerbare Energie - IRENA) in der Diskussion mit Minister Buchholz.
© Robert Schlesinger
Die Themen Klimawandel und Energiewende bewegen aktuell nicht nur die UN-Klimakonferenz in Madrid: Beim "Science Match Future Energies" in Kiel trafen sich 100 Energie-, Klima- und Nachhaltigkeitsforscher mit zahlreichen Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Ausgezeichnete Projektideen
Im Rahmen der Veranstaltung überreichten Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Karin Prien, Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz drei Förderbescheide an die Organisatoren verschiedener Forschungsprojekte. Eine Fachjury hatte diese und sieben weitere Projekte im Rahmen eines Landes-Ideenwettbewerbs zur Forschungsinfrastruktur ausgewählt. Die Landesregierung fördert die zehn Vorhaben mit insgesamt 6,3 Millionen Euro.
Die ersten drei Förderungen gehen an folgende Projekte:
- Testanlage für ein Wellenkraftwerk im Modellmaßstab: Projektträger Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel (F+E GmbH) sowie Fachhochschule Kiel.
- Testlabor für Sektorkopplung Power-to-Fuels sowie Chemicals Biogas- und Energiespeichertechnologie: Projektträger Hochschule Flensburg.
- Low-Input Weidemilchproduktion im landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb: Projektträger Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Ideale Plattform
"Das ‚Science Match Future Energies‘ bietet eine ideale Plattform für die Vernetzung von Forschung und Anwendung
", sagte Wirtschaftsminister Buchholz. Der Wettbewerb stärke sowohl die angewandte Forschung an den Hochschulen als auch den Technologietransfer. "Parallel dazu liefern die ausgewählten Forschungsprojekte aber auch das Science Match wertvolle Erkenntnisse für die Energiewende und den Klimaschutz. Eine klassische Symbiose, bei der Wissenschaft wie Wirtschaft gleichermaßen profitieren.
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Schule legt Grundlagen
Laut Wissenschaftsministerin Prien würden die Grundlagen für erfolgreiche Wissenschaft und Forschung bereits in der Schule gelegt. Deshalb stärke das Land gezielt die MINT-Fächer. Auch die Hochschulen böten mittlerweile viele fachlich höchst anspruchsvolle Energie-Studiengänge auf Bachelor- und Masterniveau an.
Angewandte Forschung
Mit Blick auf das ausgewählte Weidemilch-Forschungsprojekt der Kieler Universität sagte Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht, dies sei ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Energiewendeforschung dazu beitrage, das Klima zu schützen und gleichzeitig den echten Norden als Energiewende- und Forschungsstandort zu etablieren.