Navigation und Service

Finanzministerium
: Thema: Ministerien & Behörden

Monika Heinold

Ministerin für Finanzen

Landesregierung, Universitätsklinikum und ver.di einigen sich auf Vereinbarung für Entlastung und mehr Personal am UKSH

Finanzministerin Monika Heinold: „Diese Einigung ist ein echter Gewinn.“

Letzte Aktualisierung: 13.03.2020

KIEL. Mehr Personal und Entlastung für die Pflege: Die Landesregierung, der Vorstand des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und die Gewerkschaft ver.di haben sich auf eine Vereinbarung für Entlastung und Personal am UKSH verständigt. Das haben die Spitzen heute (13. März) bekannt gegeben. „Wir haben die Zeit intensiv genutzt, um in sehr konstruktiven Gesprächen eine tragfähige Lösung zu finden. Pflege braucht mehr Personal und besondere Belastungssituationen müssen ausgeglichen werden. Auch im Nichtpflegerischen Bereich sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonderen Belastungen ausgesetzt, die es abzubauen gilt. In diesem Sinne ist die Einigung ein echter Gewinn. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für den konstruktiven Prozess“, erklärte Finanzministerin Monika Heinold, die die Gespräche federführend für die Landesregierung geführt hat.

Für Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei, der als Vorsitzender des Aufsichtsrats des UKSH an den Gesprächen teilnahm, stellt die Vereinbarung nach dem UKSH-Zukunftspakt einen weiteren Meilenstein für die Zukunftssicherung des UKSH dar: „Gute Beschäftigungsbedingungen sind Grundlage für Krankenversorgung auf Spitzenniveau, ohne die wiederum exzellente universitätsmedizinische Forschung und Lehre nicht möglich sind. Daher freue ich mich über die nun gefundene Einigung.“

Die langen Verhandlungen haben bewiesen, dass es sich lohnt, sich an den Bedürfnissen und Belastungen der Pflegenden zu orientieren. Aus meiner Sicht ist das gemeinsame Ziel erreicht, diese Bedürfnisse der Pflegenden und die Sicherheit der Patientenversorgung in einer Vereinbarung zusammen zu bringen. Wir haben die bestmögliche Kompromisslinie gefunden, die alle an die Grenzen des Möglichen bringt“, sagte Michael Kiens, Vorstand für Krankenpflege, Patientenservice und Personalangelegenheiten des UKSH.

Unter Berücksichtigung des Tarifvertrages der Länder (TV-L) wird die Vereinbarung im Sinne des § 328 BGB zwischen UKSH und ver.di geschlossen. Für den Pflegebereich sieht die Vereinbarung vor, dass in einem ersten Schritt noch in diesem Jahr 180 neue Stellen geschaffen werden. Bis 2023 sollen stufenweise weitere 250 Stellen geschaffen werden, sodass das Personal insgesamt mit 430 Stellen aufgestockt wird. Hinzu kommen schnellstmöglich weitere 120 Stellen für medizinische Fachangestellte oder einjährig im Gesundheitswesen Qualifizierte für eine wirksame und schnelle Entlastung im Pflegedienst.

Um angesichts des Fachkräftemangels Personal zu gewinnen und zu binden, sagt das UKSH zu, die Qualität der Ausbildung zu stärken. Die Prämie für Anwerbungen wird angehoben. Darüber hinaus bietet das UKSH flexible Arbeitszeiten für Pflegekräfte des Entlastungspools. Überstunden können künftig auf Langzeitkonten für ein Sabbatjahr gesammelt werden.

Für Pflegekräfte in besonderen Belastungssituationen sieht die Vereinbarung ein Entlastungssystem vor. Mit einem Punktesystem können ab Oktober 2020 Belastungspunkte für Schichten, in denen die vereinbarten Personalvorgaben unterschritten werden, gesammelt werden. Zehn Belastungspunkte ergeben einen freien Entlastungstag.

Auch für den Nichtpflegerischen Bereich wird es Verbesserungen geben. Um das Personal zu entlasten, sagt das UKSH zu, der Unterbesetzung entgegenzuwirken und die zu Verfügung stehenden Stellen so zügig und vollständig wie möglich zu besetzen. Als Übergangslösung soll hierfür geprüft werden, in Bereichen, in denen die Fachkräftegewinnung derzeit nicht schnell realisiert werden kann, Fachkräfte mit anderen Qualifikationen (medizinische Fachangestellte oder einjährig im Gesundheitswesen Qualifizierte) einzustellen.

Für die besonderes belasteten Bereiche Dialyse, Endoskopie, Radiologie, Notaufnahmen und Kreißsaal wird eine Gruppe aus Expertinnen und Experten von Land, UKSH, ver.di und Personalräten einen Analyseprozess starten, um Lösungen für Verbesserungen im Arbeitsalttag zu erarbeiten. Dies gilt auch für die therapeutischen Bereiche Physiotherapie und Ergotherapie.

Die Landesregierung wird sich weiterhin für eine Überarbeitung des DRG-Systems mit dem Ziel einer spürbaren Verbesserung für die nicht-bettenführenden Bereiche des UKSH einsetzen. Das UKSH und ver.di unterstützen diese Initiative.

Vereinbarung für Entlastung und mehr Personal am UKSH (PDF, 471KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Svea Balzer und Dr. Magdalena Drywa
Düsternbrooker Weg 64, 24105 Kiel
Telefon 0431 988-3906 | Telefax 0431 988-616 3906 |
E-Mail: pressestelle@fimi.landsh.de |

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon