Mehr als 350.000 Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner leben in Küstengebieten, die überflutungsgefährdet sind. Damit sie vor Sturmfluten geschützt sind, unterstützen Bund und Land auch in diesem Jahr den Küstenschutz – mit rund 84 Millionen Euro.
Schutz gegen steigenden Meeresspiegel
Viele Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass der Meeresspiegel in den kommenden Jahren ansteigen wird. Auch die Häufigkeit von Sturmfluten an den deutschen Küsten wird wahrscheinlich zunehmen. In Schleswig-Holstein sollen deshalb mehr sogenannte "Klimadeiche" gebaut werden, die einen Meeresspiegelanstieg von voraussichtlich bis zu zwei Metern ausgleichen können.
Dadurch entstehen höhere Kosten als bei einer klassischen Verstärkung – allein in diesem Jahr voraussichtlich 61 Millionen Euro.
Deichverstärkungen kosten rund 370 Millionen Euro
Gut 74 Kilometer Landesschutzdeich müssen in Schleswig-Holstein verstärkt werden. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 370 Millionen Euro. Neben den Deichen in Eiderstedt-Nord, Nordfriesland oder Friedrichskoog sind weitere Verstärkungen vor allem auf den Inseln des echten Nordens geplant, darunter zum Beispiel Föhr und Helgoland. Auf Fehmarn steht dabei das größte Projekt der Ostseeküste an: Dort soll der etwa 11,5 Kilometer lange Deich vor der nördlichen Seeniederung verstärkt werden.
Gemeinsame Investitionen in den Küstenschutz
Bereits seit 2009 finanzieren der Bund und Küstenländer gemeinsam die zusätzlichen Küstenschutzvorhaben. In den vergangenen Jahren wurde schon viel Geld in den Küstenschutz investiert: 2019 wurden insgesamt 81 Millionen ausgegeben. 2020 waren es insgesamt 89 Millionen Euro.