Navigation und Service

Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Landwirtschaft und Klimaschutz im Einklang - neues Forschungsprojekt

Umweltminister Jan Philipp Albrecht stellt ein neues praxisnahes Forschungsprojekt in der Schlei-Region vor.

Letzte Aktualisierung: 07.06.2021

Das Bild zeigt Umweltminister Jan Philipp Albrecht auf dem Hof der Familie Hobus mit Andreas Hobus und Hühnern.
Umweltminsiter Albrecht und Landwirt Andreas Hobus

Wie lassen sich die bestehenden Anforderungen des Wasser-, Klima- und Biodiversitätsschutzes zukünftig besser mit der Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe vereinbaren? In Kooperation mit bis zu 30 Betrieben in der Modellregion Schlei haben Beteiligte auf dem Milchviehbetrieb der Familie Hobus in Dörphof/Schwansen gezeigt, wie dies untersucht werden kann.

Praxisnahe Forschung für die Landwirtschaft

Die Landesregierung fördert das dreieinhalbjährige Projekt mit insgesamt 420.000 Euro. „Die Landwirtschaft zu modernisieren und gleichzeitig dem Biodiversitätsverlust und dem Klimawandel entgegenzutreten, ist eine große Herausforderung. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Forschung und Betrieben in der Modellregion Schlei praxisnah die Landwirtschaft der Zukunft erproben.“, so Umweltminister Jan Philipp Albrecht. Geleitet wird das Projekt von den Professoren Uwe Latacz-Lohmann und Professor Friedhelm Taube von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der CAU. „In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege und dem Projektbüro „Naturpark Schlei“ machen wir hier Forschung für die Praxis.“, betont Professoren Uwe Latacz-Lohmann. „Mit dem Ansatz der „Hybridlandwirtschaft“ verbinden wir Elemente der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft und integrieren gleichzeitig Ackerbau und Tierhaltung auf überbetrieblicher Ebene. Damit schaffen wir ein umweltfreundliches Bewirtschaftungssystem, das dem eines vielseitig aufgestellten Gemischtbetriebs entspricht, ohne auf die wirtschaftlichen Vorteile spezialisierter Betriebe zu verzichten.“

Gemeinsam mit Forschung und Betrieben wollen wir in der Modellregion Schlei praxisnah die Landwirtschaft der Zukunft erproben

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Jan Philipp Albrecht

Verbindung von Gemeinwohl und Wirtschaftlichkeit

Beginnen wollen die Forscher:innen mit der Entwicklung eines Anreizsystems zur Förderung eines verbesserten Nährstoffmanagements für landwirtschaftliche Betriebe. Dafür hat die Landwirtschaftskammer S-H 30 verschiedene Modellbetriebe in der Schlei Region gewinnen können.  Neben dem Anreizsystem soll es um Feldversuche für die sogenannte Hybridlandwirtschaft gehen, in der sich verschiedene Betriebe durch Spezialisierung miteinander vernetzen. Diese Ansätze sollen dann in die vom Deutschen Verband für Landschaftspflege e.V. in Schleswig-Holstein entwickelte „Gemeinwohlprämie“ integriert werden, einem Instrument zur Bewertung der Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft und ein zentraler Baustein für die zukünftige Agrarförderung. Umweltminister Jan Philipp Albrecht: „Ich bin sehr froh, dass in der Modellregion Schlei deutsche Spitzenforschung im Dialog mit den Betrieben vor Ort Ansätze entwickelt, die uns in den nächsten Jahren in ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus weiterhelfen können.“

Das Bild zeigt Umweltminister Jan Philipp Albrecht mit den Professoren Friedhelm Tauber und Uwe Latacz-Lohmann von der Christian Albrechts Universität zu Kiel
Umweltminsiter Albrecht (links) im Gespräch mit Professor Taube (mitte) und Professor Latacz-Lohmann (rechts)

Modellregion Schlei

Mit dem nun startenden Vorhaben wird für die „Modellregion Schlei“ ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung des Umwelt- und Naturzustandes der Schlei entwickelt, der auch das Potential der Übertragbarkeit auf andere Landesteile hat.

Die Schlei, als inneres Küstengewässer, ist mit ihren größeren Zuflüssen in ihrer ganzen Länge FFH- und EU-Vogelschutzgebiet. Sie befindet sich nach Wasserrahmenrichtlinie in einem anhaltend schlechten ökologischen Zustand. In der seit dem April 2020 durch den Naturpark Schlei koordinierten und vom MELUND und den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg geförderten „Modellregion Schlei“ liegt der besondere Fokus auf der Herstellung von Synergieeffekten. Ziel ist es, Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität, des biologische Klimaschutzes und zur Förderung der Biodiversität stärker zusammen zu bringen. Das Projektgebiet erstreckt sich dabei mit circa 70.000 Hektar über die Regionen Angeln und Schwansen und umfasst das gesamte Gewässereinzugsgebiet der Schlei inklusive seiner vielzähligen Fließgewässer

Weitere Informationen:

Modellregion Schlei

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon