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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Schleswig-Holsteins Deiche halten

Auf Sylt hat sich Umweltminister Jan Philipp Albrecht ein Bild der Schäden durch das Orkantief "Sabine" gemacht.

Letzte Aktualisierung: 13.02.2020

Zwei Männer unterhalten sich an einem Strand.
In Wenningstedt auf Sylt machte sich Umweltminister Jan Philipp Albrecht (l.) ein Bild der Schäden.

Mit bis zu 137 km/h Windstärke hat Orkantief Sabine in den vergangenen Tagen deutschlandweit Schäden angerichtet und zeitweise Bahn- und Flugverkehr zum Erliegen gebracht. Im echten Norden löste der Orkan fünf Sturmfluten aus, die auf die Nordseeküste trafen. Wenige Tage später steht fest: Die Deiche haben Wind und Wasser standgehalten. "Unsere Landesschutzdeiche an der Nordseeküste haben auf ihrer Länge von 364 Kilometern die schwere Sturmflutserie sehr gut überstanden. Unsere Küstenschutzstrategie für die Deiche an Nord- und Ostsee hat sich in dieser schwierigen Situation bewährt", resümierte Umweltminister Jan Philipp Albrecht.

Garant für Sturmflutsicherheit

An den Landesschutzdeichen gab es nur minimale Schäden, beispielsweise an der Grasnarbe oder steinernen Deckwerken auf Nordstrand und in Büsum. Noch während der Sturmflutkette hatten Mitarbeiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) die Bauwerke gesichert. Albrecht dankte den Küstenschützern: Mit ihrem unermüdlichen Einsatz seien diese auch unter schwierigen Bedingungen Garant für die Sturmflutsicherheit hinter den Landesschutzdeichen, sagte der Minister bei einem Besuch in Wenningstedt auf Sylt, wo er sich ein Bild der Schäden machte.

Sandschäden auf Sylt, Amrum und Föhr

Hier hatten die Sturmfluten große Mengen Sand abgetragen, vor allem entlang der Westküste. Seit 30 Jahren schüttet der Küstenschutz auf Sylt immer zum Sommerhalbjahr rund 1,2 Millionen Kubikmeter Sand auf, um die Küsten zu sichern und der natürlichen Abtragung entgegenzuwirken. Das aufgeschüttete Sanddepot konnte jedoch nicht vollständig verhindern, dass es auch an den Vor- und Randdünen und am Roten Kliff bei Kampen Abbrüche gab. Trotz der Sandverluste betonte Albrecht: "Seine eigentliche Funktion, die Substanz der Insel zu schützen, hat das Depot aber grundsätzlich erfüllt."

Auch auf Föhr und Amrum schwemmten die Wassermassen Teile der Strände ins Meer. Die genauen Schäden werden LKN.SH-Mitarbeiter in den kommenden Tagen ermitteln. Schon jetzt haben sie damit begonnen, den Strand bei Hörnum auf Sylt zu vermessen, um die Landverluste zu erfassen. Auf den Halligen lassen sich die Schäden aufgrund des immer noch andauernden Hochwassers noch nicht abschätzen.

"Sabine" als Ausnahmeerscheinung

Die Serie von fünf aufeinanderfolgenden Sturmfluten ist ungewöhnlich: Nach 1938 wurden erst acht derartige Sturmflutserien beobachtet. "Neben dem zu erwartenden Meeresspiegelanstieg infolge des Klimawandels stellen diese Hochwasserketten zusätzlich eine Herausforderung für die Entwässerung der Marsch- und Niederungsbereiche dar", stellte Minister Albrecht fest.

Entspannung am Wochenende

Trotz der starken Regenfälle ist am Wochenende durch das Abklingen des Sturms mit vorübergehender Entspannung und sinkenden Wasserständen zu rechnen. "Die für die Entwässerung zuständigen Deich- und Sielverbände bzw. Wasser- und Bodenverbände sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nehmen ihre Aufgaben umsichtig war", betonte Minister Albrecht. "Eine abschließende Bilanz für die Westküste können wir erst Ende März, am Ende der Sturmflutsaison, ziehen. Dann werden wir erörtern, welche Konsequenzen zum Schutz der Siedlungen erforderlich werden."

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