Wie es auf dem vielbefahrenen Kieler Theodor-Heuss-Ring weitergehen wird, regelt der überarbeitete Luftreinhalteplan.
Letzte Aktualisierung: 10.01.2020
Den Kieler Theodor-Heuss-Ring werden auch weiterhin ältere Dieselfahrzeuge befahren können. Das ist das Ergebnis des überarbeiteten Luftreinhalteplans für die Landeshauptstadt Kiel, den Umweltminister Jan Philipp Albrecht am Freitag vorgestellt hat. "Mit diesem Plan können Schadstoffgrenzwerte eingehalten und ein Fahrverbot vermieden werden", sagte Albrecht.
Grenzwert seit Jahren überschritten
Wo seit Jahren der Grenzwert für die Belastung mit Stickstoffdioxid überschritten wird, sollen nun neue Filteranlagen für frischere Luft sorgen. "Es bleibt dabei, dass die Fahrzeughersteller als eigenliche Verursacher der hohen Schadstoffbelastungen endlich von der Bundesregierung für eine Nachrüstung alter Diesel-Fahrzeuge in die Verantwortung genommen werden müssen", erklärte Albrecht.
Überarbeitet worden ist der Luftreinhalteplan, den die Landeshauptstadt Kiel gemeinsam mit dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) beschließen muss, weil die gemeinsamen Überlegungen der Stadt Kiel und des Umweltministeriums, um die hohen Stickstoffdioxidwerte zu reduzieren, nicht ausgereicht hatten.
Das passiert in den kommenden Monaten
Im Sommer 2020 soll an der Hauptverkehrsader nun eine Baustelle eingerichtet werden. Allein schon dadurch werde sich das Verkehrsaufkommen am Theodor-Heuss-Ring verringern, so die Prognose. Weil dies jedoch nicht genüge, um die vorgeschriebenen Grenzwerte hier einzuhalten, werden anschließend Filteranlagen installiert, die durch ein Absaugen der Abgase die Luftqualität verbessern sollen. "Nun muss es darum gehen, dies zügig umzusetzen, um endlich für saubere Luft für Anwohnerinnen und Anwohner zu sorgen", sagte Umweltminister Albrecht. Weiterhin soll – falls erforderlich – die Ausfahrt "Waldwiesenkreisel" gesperrt werden. Sollte all dies nicht ausreichen, um die Luft am Theodor-Heuss-Ring enorm zu verbessern, müsse letztlich über eine teilweise Sperrung für bestimme Diesel-Fahrzeuge nachgedacht werden.
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