Sinkende Milchpreise, teures Futter – große Herausforderungen für die rund 4.000 Milchbauern in Schleswig-Holstein. Mit ihnen traf sich Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht zum Gesprächskreis Milch, um über die aktuellen Entwicklungen und Aussichten der Branche zu sprechen. "Die Milchwirtschaft ist in Schleswig-Holstein die tragende Säule der Landwirtschaft, das soll auch in Zukunft so bleiben
", sagte Albrecht im Regionalen Bildungszentrum Wirtschaft in Kiel. Seit der Milchkrise 2008/2009 lädt das Landwirtschaftsministeriums regelmäßig zum Gesprächskreis Milch ein.
Herausforderungen gemeinsam bewältigen
"Nach krisengeprägten Vorjahren fährt die Branche derzeit in eher ruhigem Fahrwasser"
, stellte der Minister fest.Nach der außerordentliche Nässe des vergangenen Winters und der Dürre des Sommers seien allerdings die Preise für Tierfutter deutlich gestiegen. "Das macht eine Konsolidierung schwer"
, sagte Albrecht und begrüßte die Initiative der Milchbranche für eine Sektor-Strategie 2030.
Charta für die Weidehaltung
Die schleswig-holsteinischen Milchbauern produzieren im Jahr rund drei Millionen Tonnen Milch. Nun hat die erste Molkerei aus dem echten Norden die Weidecharta der Initiative "Pro Weideland" unterzeichnet. Damit bekennt sich die Meierei Witzwort zur Förderung der Weidehaltung mit all ihren positiven Eigenschaften für Umwelt, Tiergesundheit und Tierwohl. Minister Albrecht betonte, der Beitritt sei ein wichtiges Zeichen und habe hoffentlich Vorbildcharakter. Das Landwirtschaftsministerium ist bereits seit 2016 Mitglied der Initiative.