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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Hightech für den Tierschutz

Land und Fischereiverbände wollen die Schweinswale in der Ostsee schützen. In ihrer gemeinsamen Vereinbarung setzen sie dabei auf moderne Warnsysteme.

Letzte Aktualisierung: 18.07.2018

Vier Menschen stehen auf dem Dach des Ostsee Informations-Centers in Eckernförde. Robert Habeck hält eine Schweinswal-Atrappe in der Hand. Wolfgang Albrecht ein PAL-Gerät.
Gemeinsam für den Schweinswalschutz in Schleswig-Holstein: Umweltminister Robert Habeck (v.l.), Lorenz Marckwardt (Landesfischereiverband), Hannah Sliwka, (Ostsee Info-Center) und Wolfgang Albrecht (Fischereischutzverband).

Das Land stärkt gemeinsam mit den Fischereiverbänden den Schutz von Schweinswalen und Tauchenten in der Ostsee. In Eckernförde unterzeichneten Umweltminister Robert Habeck, Lorenz Marckwardt vom Landesfischereiverband, Wolfgang Albrecht vom Fischereischutzverband sowie die Leiterin des Ostsee Info-Centers, Hannah Sliwka, eine gemeinsame Vereinbarung. Darin verpflichten sich die Fischer unter anderem, neuartige Warngeräte für den Walschutz, sogenannte PALs (Porpoise Alert – Schweinswal-Alarm) zu verwenden.

Fischerei und Landesregierung Hand in Hand

"Ich freue mich, dass die Bereitschaft der Fischer zur Nutzung der PALs so groß ist", sagte Umweltminister Robert Habeck. Inzwischen hätten sich etwa 80 Prozent der Stellnetzfischer selbst verpflichtet, zum Schutz der Schweinswale ihre Stellnetzlängen zu reduzieren und die Warngeräte einzusetzen. "Das zeigt erneut, dass die Vereinbarung in der Fischerei akzeptiert wird. Der Schweinswalschutz funktioniert nur, wenn die Fischer mitmachen. Das klappt hier in besonderer Weise", sagte er.

Hochmoderne Technologie

Ein Mann hält ein ovales Gerät in der Hand, das an einem Fischernetz befestigt ist.
Das Schutzsystem PAL soll verhindern, dass Schweinswale in Fischernetze geraten.

Das Land erprobt das System seit April 2017. Die Geräte erhöhen die Aufmerksamkeit der Schweinswale, sodass diese die Gefahr erkennen können, die von Stellnetzen ausgeht. Bislang hat das Land 81 Stellnetzfischer kostenfrei mit rund 1.550 PAL-Geräten ausgerüstet. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds und der Fischereiabgabe.

Wissenschaftliche Auswertung

Mit der Unterzeichnung verlängern die Partner eine freiwillige Vereinbarung aus Dezember 2013. Diese sollte die Länge der Stellnetze zwischen Flensburg und Travemünde von Juli bis August begrenzen und neue Technologien zum Schutz der Säuger erproben. Die jetzige Einigung sieht vor, den Einsatz der PALs in den kommenden Jahren wissenschaftlich zu begleiten. So sollen möglicherweise erst bei einem großflächigen Einsatz auftretende bislang unbekannte Effekte dieser neuen Technologie erforscht werden.

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