KIEL. Der schleswig-holsteinische Umwelt- und Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht fordert angesichts des heute vorgestellten Berichts des Weltklimarates eine entschlossene Umsetzung von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen: „Die aktuellen Erkenntnisse der Wissenschaft untermauern, dass wir ohne radikalen Klimaschutz geradewegs in eine Katastrophe laufen. Wenn sich die Erderwärmung weiter wie erwartet beschleunigt, werden viele Menschen in allen Teilen der Welt schon sehr bald ihre Lebensgrundlagen verlieren. Schon jetzt zeigen Großbrände, Hitzewellen und Starkregenereignisse überall auf der Welt, wie verheerend die bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels sind. Je schneller wir jetzt entschlossen Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, desto mehr Freiheit, Sicherheit und Wohlstand werden uns bleiben.“

In dem heute vorgestellten Bericht dokumentieren die Forscherinnen und Forscher das drastische Voranschreiten des Klimawandels. So wird das im Pariser Klimaabkommen festgehaltene Limit zur Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in den frühen 2030er Jahren erreicht werden. In der Folge würden nicht nur Wetterextreme schneller zunehmen, auch der Anstieg der Meeresspiegel würde schneller erfolgen. Im vorherigen IPCC-Sonderbericht im Jahr 2018 waren die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen noch von einer Zeitspanne zwischen 2030 und 2052 für das Erreichen der 1,5-Grad-Schwelle ausgegangen, wenn der Ausstoß der Treibhausgase nicht drastisch reduziert werde.

Albrecht mahnte ein entschlossenes Handeln vor allem auf Bundesebene an: „Klimaschutz ist eine globale Aufgabe, aber Deutschland muss seine Hausaufgaben dringend machen. Wir brauchen im Bund ein milliardenschweres neues Investitionsprogramm für Treibhausgasneutralität, einen entschlossenen Ausbau erneuerbarer Energien und den konsequenten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.“

Auch für Schleswig-Holstein sieht der Minister Nachbesserungsbedarf: „Wir haben bereits eine ambitionierte Novelle des Klimaschutz- und Energiewendegesetz vorgelegt, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll. Die aktuellen Beratungen über das Gesetz werden wir nutzen, um Ziele und Maßnahmen so ambitioniert wie möglich zu gestalten und im Lichte des Urteils des Bundesverfassungsgerichts und aktueller Entwicklungen weiter anzupassen.“

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