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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Umweltminister Jan Philipp Albrecht besucht Großübung zur Ölbekämpfung in der Husumer Bucht

"Mein Dank gilt allen beteiligten Kräften und insbesondere den Ehrenamtlern, die sich für diese wichtige Aufgabe zum Wohle der Gesellschaft engagieren"

Letzte Aktualisierung: 29.06.2019

HUSUM. Umweltminister Jan Philipp Albrecht hat sich heute über eine Großübung zur Ölbekämpfung in der Husumer Bucht informiert und dabei gemahnt, in den Bemühungen zum Schutz der Küste nicht nachzulassen. "Noch nie haben wir so viel unternommen, um unsere Küsten vor Öl zu schützen. Trotzdem können jederzeit Schiffe havarieren und uns vor große Herausforderungen zu stellen. Gemeinsam mit den Freiwilligen der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks müssen wir den Umgang mit den Geräten und die Kommunikation untereinander immer wieder üben, damit im Ernstfall alles klappt", sagte Albrecht. Der Minister dankte allen beteiligten Kräften, die sich ehrenamtlich für diese wichtige Aufgabe zum Wohle der Gesellschaft engagieren: "Sie verdienen höchste Anerkennung!"

An der Ölwehrübung nahmen rund 250 Personen teil, darunter 21 Einheiten von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz und Deutscher Lebensrettungsgesellschaft aus Dithmarschen, Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Pinneberg teil. Geleitet wurde die Übung vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) und dem Cuxhavener Havariekommando. 

Das Szenario

Der Massengutfrachter "Waltraud" hat in der Nacht bei Nebel frontal das Sperrwerk in Husum gerammt. Dabei sind 30 Tonnen Öl ausgetreten, die im Hafen und in der Husumer Bucht treiben. Im Husumer Außenhafen sind an drei Orten Ölsperren ausgelegt, auch der vermeintliche Havarist und das Sperrwerk sind mit Ölsperren "eingeschlängelt", die Mehrzweckboote ausbringen. Skimmer, Mopmatic Wringer und andere Spezialgeräte nehmen das Öl von der Wasseroberfläche auf. Seeseits des Sperrwerks wird mit Hochdruckreinigern das Deckwerk am Deichfuß gereinigt. Um ein Ölfass im Vorland zu bergen, wird an der Dockkoogspitze eine mobile Baustraße errichtet. Die Tiereinsatzgruppe übt das Bergen von verölten Vögeln.

15 Kilometer westlich, im Heverstrom nördlich von Eiderstedt, üben das niedersächsische Klappschiff Thor und die Ölbekämpfungsschiffe des LKN.SH die Ölaufnahme auf See. In U-Formation nehmen sie mehr als hundert Kilogramm auf dem Wasser treibendes Popcorn auf, das in der Übung das im Nationalpark Wattenmeer treibende Öl naturverträglich ersetzt.

Wie im Ernstfall werden alle Übungsteilnehmer bei Übungsbeginn mit spezieller Schutzausrüstung eingekleidet, die ihren persönlichen Schutz gewährleistet.

Für die Ölbekämpfung werden spezielle Geräte vorgehalten, die die fünf deutschen Küstenländer teilweise gemeinsam beschafft haben. Andere hat das Land angeschafft und teilweise bei 31 landeseigenen Ölwehren, beim THW und der Feuerwehr, stationiert. In Schleswig-Holstein sind es 8 Schiffe, 28 Mehrzweckboote, 36 Ölwehranhänger, 5 Raupenfahrzeuge sowie mehr als 5.000 Meter Ölsperren, dazu Ölaufnahmegeräte, Hochdruckreiniger und andere Spezialgeräte. Bei größeren Schadenslagen werden diese Geräte unter der Gesamteinsatzleitung des Havariekommandos in Cuxhaven eingesetzt.

Zum Hintergrund:

Jährlich passieren über 150.000 Schiffe und ungezählte Sportboote die großen Schifffahrtsstraßen unserer Nord- und Ostseeküste, der Elbe und des Nord-Ostsee-Kanals. Dabei ereignen sich über 100 Unfälle und Havarien. Der LKN.SH und seine Partner üben den Einsatz ihrer Geräte, den Umgang mit verölten Vögeln, die Kommunikation untereinander, zwischen den Stäben und Küstenländern jährlich bei etwa 70 Übungen und Schulungen. Alle zwei Jahre gibt es Großübungen mit bis zu 300 Teilnehmenden.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede und Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melund.schleswig-holstein.de

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