KIEL/HUSUM. Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht hat die Bedeutung der Digitalisierung zum Gelingen der Energiewende herausgestellt. "Die Digitalisierung kann entscheidend zum Gelingen der Energiewende in Deutschland beitragen. Stromhandel und Netzbetrieb müssen intelligent automatisiert werden, um Anlagen aufeinander abzustimmen und Abregelungen zu vermeiden. Wir brauchen ein digitales Steuerungssystem für den gesamten Strommarkt", sagte Albrecht heute auf dem 4. Windbranchentag in Husum vor zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. 

Mit der Digitalisierung würden sich auch zahlreiche neue Geschäftsmodelle im Energiebereich eröffnen. Albrecht nannte als Beispiele Smart Home-Steuerung, Energie-Managementprogramme und intelligente Netzsteuerung: „Diese Ansätze können der Branche in Schleswig-Holstein weiteren Schub verleihen“, so der Minister. Er verwies dabei auf die besondere Rolle des Landes im bundesweiten Vergleich: "Schleswig-Holstein ist nach wie vor Vorreiter der Energiewende. Die Branchenvertreter im echten Norden haben sehr früh erkannt, wohin die Reise gehen muss." Ihr Programm weise sie als empathische Akteure der Wirtschaft inmitten der immensen Herausforderungen durch die Klimakatastrophe aus. 

Albrecht forderte den Bund auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für das Gelingen der Energiewende zu schaffen: "Die Bundesregierung muss die Netzoptimierung bundesweit voranbringen und zeigen, dass sie verstanden hat, welche Rolle der Digitalisierung in der Energiewende zukommt." Um Konzepte zur Nutzung von Stromüberschüssen weiterentwickeln zu können, brauche es dringend eine Reform der Steuern und Abgaben, damit Erneuerbarer Strom nicht länger stärker belastet wird als fossile Brennstoffe. Albrecht: "CO2 braucht endlich ein Preisschild."

Auf dem 4. Windbranchentag in Husum diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen im Energiebereich. Einen Schwerpunkt bildeten die europäische Energiepolitik und die Auswirkungen auf Schleswig-Holstein.

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