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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Unternehmen sät Raps mit gentechnischer Verunreinigung unbeabsichtigt auf Parzellen im Kreis Schleswig-Flensburg aus - Land lässt Pflanzen zerstören

Letzte Aktualisierung: 29.03.2019

KIEL. In Schleswig-Holstein wurde auf einer kleinen Fläche von rund 120 Quadratmetern an einem Standort im Kreis Schleswig-Flensburg von einem Unternehmen unbeabsichtigt Rapssaatgut mit einer gentechnischen Verunreinigung ausgesät: Das teilte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) heute (29. März) mit. Die aus der Aussaat im Herbst 2018 stammenden Rapspflanzen sind inzwischen – und damit rechtzeitig vor Einsetzen einer Blüte – auf Anordnung des MELUND vollständig vernichtet worden. Eine Verbreitung der gentechnischen Veränderung konnte somit wirksam unterbunden werden. Als weitere Maßnahme hat das MELUND enge Kontrollen der betroffenen Parzellen angeordnet und wird zeitnah auch umfangreiche Nachsorgemaßnahmen treffen.

Im September 2018 war in Frankreich anlässlich einer amtlichen Überwachung in einer Partie von Rapssaatgut einer Sorte eine Verunreinigung mit dem gentechnischen Konstrukt GT73 feststellt worden. Zu diesem Zeitpunkt war das Saatgut bereits in den Verkehr gebracht und auch zum Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen ausgesät worden. Die Genveränderung bewirkt eine Toleranz gegenüber dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat und ist in der EU nicht zum Anbau zugelassen. In der Folge wurde diese Verunreinigung noch in weiteren Saatgutpartien derselben Sorte nachgewiesen. Betroffen waren mehrere Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland. Schleswig-Holstein war nicht betroffen.

Am 18. März 2019 erhielt das MELUND als zuständige Überwachungsbehörde neue Informationen, dass es in Schleswig-Holstein zu einer Aussaat von verunreinigten Saatgut aus einer anderen mit dem Konstrukt GT73 verunreinigten Partie gekommen ist. Diese Saatgutpartie war nur in Frankreich vermarktet worden. Das MELUND hat daraufhin unmittelbar die Ermittlungen aufgenommen und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Die Freisetzung erfolgte an einem Standort im Kreis Schleswig-Flensburg, an welchem das Saatgut auf insgesamt 6 Parzellen von je 20 Quadratmetern im Rahmen von Sortenversuchen ausgebracht worden war.

Schleswig-Holstein ist seit 2012 wieder Mitglied des Europäischen Netzwerks Gentechnik freier Regionen. Seit Jahren erfolgt in Schleswig-Holstein kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Seit 2008 führt das MELUND ein Monitoring auf gentechnische Verunreinigungen bei Saatgut auf Grundlage des bundesweiten Saatgut-Überwachungskonzepts durch.

Detaillierte Ergebnisse zu diesen Saatgutuntersuchungen sind auf der Homepage unter www.schleswig-holstein.de/saatgut abrufbar.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/melund 

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