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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Herkunft einiger Wölfe nach Rissvorfällen geklärt

Letzte Aktualisierung: 01.06.2018

KIEL. In der ersten Maihälfte waren dem schleswig-holsteinischen Wolfsmanagement aus den Kreisen Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde und Pinneberg eine Reihe von Rissvorfällen gemeldet worden, die nach einer ersten Begutachtung durch die zuständigen Rissgutachter den Verdacht nahelegten, dass die Tiere einem großen Beutegreifer zum Opfer gefallen sein könnten.

Zur Ermittlung des möglichen Verursachers dieser Vorfälle wurden routinemäßig genetische Proben an das Senckenberg-Forschungsinstitut, dem nationalen Referenzzentrum für genetische Untersuchungen an Wolf und Luchs, gegeben und dort im Rahmen eines Eilverfahrens untersucht. Erste Untersuchungen hatten erbracht, dass in vier Fällen ein Wolf des Haplotyps HW01 die Schafe gerissen hatte. Auf Basis dieser ersten genetischen Ergebnisse konnten lediglich Vermutungen zur Herkunft der Wölfe angestellt werden. Die Gründertiere der Mitteleuropäischen Flachlandpopulation haben diesen Haplotyp getragen und er ist nach wie vor der vorherrschende Haplotyp der Wölfe in Deutschland.

Einige Wölfe entstammen dänischem Rudel

In zwei Fällen konnten nun weitergehende genetische Analysen die Herkunft der betroffenen Wölfe zweifelsfrei klären. Die Tiere stammen aus dem dänischen Rudel Ulfborg und wurden im Jahr 2017 in der Nähe der dänischen Westküste nördlich von Ringköbing geboren. Es handelt sich um ein männliches und ein weibliches Tier. Der junge Rüde hatte am 6. Mai im Kreis Rendsburg-Eckernförde und am 11. Mai im Kreis Pinneberg Schafe gerissen. Die junge Wolfsfähe war für einen Schafriss bei Großenrade im Kreis Dithmarschen verantwortlich.

Die oben genannten weitergehenden genetischen Analysen des Senckenberg Forschungsinstituts haben zudem ergeben, dass ein am 12. Mai 2018 auf der A 23 bei Tornesch im Kreis Pinneberg tödlich verunglückter weiblicher Wolf ebenfalls dem Wurf des Ulfborger Rudels aus dem Jahr 2017 entstammt.

Damit konnte nachgewiesen werden, dass zumindest drei der acht im Jahr 2017 im Rudel Ulfborg in Dänemark geborene Wolfswelpen sich zumindest für einige Zeit in Schleswig-Holstein aufgehalten haben. Über den Verbleib der noch lebenden Tiere liegen dem schleswig-holsteinischen Wolfsmanagement derzeit keine weiteren Informationen vor. Von den acht im Jahr 2017 in Dänemark geborenen Wolfswelpen leben vermutlich noch sechs Tiere. Neben dem auf der A 23 in Schleswig-Holstein getöteten Rüden wurde ein weiblicher Welpe in Dänemark illegal erschossen.

Medien-Information vom 1. Juni 2018 zum Herunterladen  (PDF, 62KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Joschka Knuth | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melund.schleswig-holstein.de

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