Stärken stärken
Die Förderung von Technologie und Innovation erfolgt insbesondere in den Bereichen, die im Sinne von "Stärken stärken" wirtschaftliche und wissenschaftliche Potenziale aufweisen. Zu diesen herausragenden Bereichen gehören:
- Maritime Wirtschaft und maritime Technologien
- Medizintechnik und Biotechnologie
- Ernährungswirtschaft und -wissenschaft
- Mikro- und Nanotechnologien
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Erneuerbare Energien
Teilnehmer des 1. Innovations- und Technologieforums SH
© T. Eisenkrätzer
Innovations- und Technologieforum SH
Die Vernetzung der verschiedenen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist essentiell, damit innovative Ideen und Technologien aus der Forschung in Gesellschaft und Wirtschaft transferiert werden. Das breite Know-how unserer Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen soll den Unternehmen in Schleswig-Holstein noch gezielter zugutekommen und so deren regionale Wertschöpfung erhöhen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern.
Um die Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein zu stärken, die Vernetzung und den Austausch der Akteure zu fördern sowie die Regionale Innovationsstrategie Schleswig-Holstein (RIS) weiter umzusetzen, wurde das Innovations- und Technologieforum Schleswig-Holstein unter der gemeinsamen Federführung des Wirtschafts- und des Wissenschaftsministeriums als neues Format initiiert.
Regionale Innovationsstrategie (RIS3.SH)
Die kommende EU-Förderperiode beginnt ab 2021. Für die Verwendung von Mitteln im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist grundlegende Voraussetzung, diese nach besonderen strategischen Vorgaben zu verteilen, der "Regionalen Innovationsstrategie für eine intelligente Spezialisierung" (RIS3). Das Konzept der RIS3.SH zielt auf die Fokussierung einer Region auf jene Forschungs- und Technologiefelder, in denen sich eine Spezialisierung lohnt. Dies soll sicherstellen, dass mit EFRE-Mitteln Innovationen unterstützt werden, die die größtmögliche Wirkung vor Ort erzielen.
Ziel des Landes ist es, alle Innovationstätigkeiten im Einklang mit der Regionalen Innovationsstrategie (RIS3.SH) mit Nachdruck zu stärken und somit den wirtschaftlichen Wandel Schleswig-Holsteins zielgerichtet voranzutreiben und das Bewusstsein für die regionalen Wettbewerbsvorteile zu erhöhen.
Evaluierung und Weiterentwicklung
Das Land, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, wird bei der Evaluierung und der Weiterentwicklung der RIS3.SH aus 2013 von der Prognos AG unterstützt. In schrittweisen Modulen und unter Einbindung aller relevanten Akteure Schleswig-Holsteins wird die vorhandene Strategie überprüft, auf Stärken und Schwächen untersucht und weiterentwickelt.
Im Rahmen des 4. Innovations- und Technologieforums konnten die Akteure ihr Wissen und erste Anregungen in den Prozess einbringen. Den Impulsvortrag der Prognos AG zum Innovationsstandort Schleswig-Holstein finden Sie hier: Impulsvortrag zur RIS3.SH
"Mehr Mut zu Innovationen" - Artikel des Notiz-Blog der Pressestelle
Interreg-Projekt "Marie"
link Schleswig-Holstein ist Partner des Interreg-Europe-Projektes "MARIE"
Förderung des Technologietransfers
Der Technologietransfer hat gerade für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der schleswig-holsteinischen Unternehmen große Bedeutung. Deshalb unterstützt ihn das Land mit verschiedenen Fördermöglichkeiten, insbesondere durch:
1. Eine effiziente und leistungsfähige Forschungsinfrastruktur ist die Basis für die Generierung von Wissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die für den Transfer in die Wirtschaft genutzt und in Innovationen umgesetzt werden können. Sie dient den Unternehmen als Innovationsquelle zur Entwicklung neuer Produkte. Ferner wird die Attraktivität des Innovationsstandortes Schleswig-Holstein für ansiedlungswillige technologieorientierte Unternehmen sowie Ausgründer aus den wissenschaftlichen Einrichtungen erhöht.
2. An wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes werden fachspezifische Kompetenzzentren etabliert, die von Unternehmen für gemeinsame Produktentwicklungen, Dienstleistungen, Vermarktungsaktivitäten sowie Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden.
Prof. Dr. Martina Gerken von der Technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
© M. Staudt / grafikfoto.de
3. Mit Hilfe von gezielten Programmen initiiert die Landesregierung einen intensiven Dialog zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit der mittelständischen Wirtschaft und fördert die Zusammenarbeit durch konkrete Kooperationsprojekte. Im Mittelpunkt der Förderung nach der Richtlinie "Anwendungsorientierte Forschung, Innovationen, Technologie- und Wissenstransfers (FIT)" stehen Verbünde aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen, um die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern.
4. Die einzelbetriebliche Förderung unterstützt die Forschung und die Entwicklung von Prototypen durch Unternehmen in Schleswig-Holstein, die zu neuen Produkten führen. Neue Produktionsverfahren sollen etabliert und entsprechend hochqualifiziertes Personal eingestellt werden. Durch die Unterstützung von Existenzgründungen soll die Anzahl von technologieorientierten Unternehmen erhöht werden.