Navigation und Service

Thema : Demografie

Demografie


Demografische Veränderungen sind eine der großen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Letzte Aktualisierung: 09.01.2024

Menschen sitzen am Flussufer.
In Zukunft werden in Schleswig-Holstein immer weniger junge Menschen leben.

In den kommenden Jahren werden in Schleswig-Holstein immer mehr alte und weniger junge Menschen leben. Der demografische Wandel führt dazu, dass die Einwohnerzahlen etwa ab 2025 nicht in allen Kreisen und kreisfreien Städten weiter steigen werden. Nur für die Kreise Pinneberg, Herzogtum Lauenburg, Segeberg und Stormarn im Umland von Hamburg sowie die kreisfreien Städte Flensburg und Kiel ist zu erwarten, dass sie weiterwachsen. Vor allem in den ländlichen Kreisen werden die Einwohnerzahlen bis 2040 zurückgehen, weil die Wanderungsgewinne nicht mehr ausreichen, die natürlichen Bevölkerungsverluste durch mehr Sterbefälle als Geburten auszugleichen.

Um diesen Entwicklungen zu begegnen, muss die Landesregierung städtische und ländliche Regionen differenziert betrachten und unterschiedliche regionale Anpassungsstrategien entwickeln für die Infrastruktur, das Wohnungsangebot und den Arbeitsmarkt. Ziel ist es, die Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilräumen des Landes zu sichern.

Bevölkerungsentwicklung bis 2040

Bevölkerungsvorausberechnungen sind eine wichtige Grundlage, um für die Zukunft besser planen zu können. 2021 hat das Statistikamt Nord im Auftrag der Landesplanung eine Vorausberechnung bis 2040 für die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein erstellt. Eine Zusammenfassung aller Annahmen und Ergebnisse der neuen Bevölkerungsvorausberechnung finden Sie unter der Rubrik "Zum Herunterladen". Weitere Daten können Sie über das Statistikamt Nord beziehen.

Die Ergebnisse im Detail

Einwohnerentwicklung

Bis 2025 wird die Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins um rund 16.000 (+0,6 Prozent) wachsen. Danach werden die Wanderungsgewinne des Landes (mehr Zuzüge als Fortzüge) voraussichtlich nicht mehr ausreichen, die jährlich größer werdenden natürlichen Bevölkerungsverluste (mehr Sterbefälle als Geburten) auszugleichen. Die Einwohnerzahl des Landes wird daher zurückgehen. 2030 werden in Schleswig-Holstein aber noch rund 10.000 Menschen mehr leben als Ende 2020; 2040 werden es dann voraussichtlich 46.000 weniger sein als Ende 2020 (-1,6 Prozent)

Vor allem in den ländlichen Kreisen werden die Einwohnerzahlen nach 2025 sinken. In den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und Ostholstein werden 2040 voraussichtlich rund 8 Prozent Menschen weniger leben als Ende 2020. Die kreisfreien Städte Flensburg und Kiel und die Kreise im Umland von Hamburg werden hingegen weiterwachsen. In Flensburg könnten 2040 rund 6,4 Prozent Menschen mehr leben als heute.

Altersstruktur

Die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich in allen Kreisen und kreisfreien Städten verändern. Schon heute ist in Schleswig-Holstein die Zahl der unter 20-Jährigen niedriger als die Zahl der Menschen ab 65 Jahren. Bis 2040 wird diese Schere noch weiter auseinandergehen. Während im Jahr 2020 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren 40 Menschen ab 65 Jahren versorgten, werden es im Jahr 2040 57 Personen sein.

Vor allem die Zahl der Hochbetagten -das sind Menschen, die 80 Jahre und älter sind - wird landesweit deutlich steigen (+70.000 bzw. +31,7 Prozent). Besonders hohe Zunahmen bis 2040 werden die Kreise Schleswig-Flensburg (+38 Prozent) und Nordfriesland (+37,2 Prozent) haben.

Erwerbspersonen

Die demografischen Veränderungen spiegeln sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Ein Indikator ist die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Diese sogenannten "Erwerbspersonen" werden weniger - bis 2035 geht ihre Zahl schätzungsweise um etwa 96.000 zurück. Neben der bloßen Anzahl der potenziell arbeitenden Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 70 Jahren wird sich aber auch deren Altersstruktur verändern. 2035 werden rund 25 Prozent der Erwerbspersonen in Schleswig-Holstein 55 Jahre und älter sein und nur noch knapp 20 Prozent jünger als 30 Jahre.

Haushalte und Wohnungsneubaubedarf

Da bis 2035 viele Menschen zuwandern und es immer mehr ältere Menschen gibt, die in der Regel in kleineren Haushalten leben, wird es im Jahr 2035 in Schleswig-Holstein mindestens 12.000 Haushalte mehr geben, die eine Wohnung brauchen. Weil darüber hinaus in den nächsten Jahren auch Ersatz geschaffen werden muss für Wohnungen, die abgerissen oder zusammengelegt werden, sowie für eine höhere Leerstandsreserve an Wohnungen, müssen im Land im Zeitraum 2022 bis 2035 mindestens 95.000 neue Wohnungen gebaut werden. Rund 60 Prozent dieser neuen Wohnungen werden in den vier Hamburg-Randkreisen und in der Landeshauptstadt Kiel gebraucht.

Zum Herunterladen

Hinweis zur Barrierefreiheit: Die Karte veranschaulicht die zuvor dargestellten Inhalte zusätzlich.

Kontakt

Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport – Landesplanung

Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel

Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport

Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon