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Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick: Bilanz einer erfolgreichen Kontrollaktion


Am 12.09.2019 fand der bundesweite Kontrolltag der Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“ statt. Nun liegt die Gesamtbilanz der Aktion vor.

Letzte Aktualisierung: 23.08.2019

Bundesweit beteiligten sich neben den Einsatzkräften der Polizei in allen Bundesländern auch Kontrollkräfte des Bundesamtes für Güterverkehr, des Zolls und der Bundespolizei, so dass insgesamt sogar 5.600 Kräfte im Einsatz waren.

Im Ergebnis wurden 16.753 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 9.998 Verstöße festgestellt. Aufgrund von Mehrfachverstößen bei Fahrzeugen gibt dies aber nicht die Beanstandungsquote wieder. Diese lag wie bereits gestern zur Halbzeitbilanz mitgeteilt bei rund 50 %.

Die Trends der ersten Meldung haben sich bestätigt:
Mit 4.230 Fällen wurden am häufigsten Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, gefolgt von Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten (1.629). Etwa gleichauf lagen Verstöße bei der Ladungssicherung (1.029) und Abstandsunterschreitungen (1.087). In insgesamt 655 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt. Statistischer Hinweis für Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße: Hier sind auch Verstöße anderer Kraftfahrzeuge als LKW eingeflossen, da auch diese verfolgt wurden, auch wenn sie nicht dem Kontrollschwerpunkt entsprachen.

Bilder-Collage zum Thema „Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“
Bilder-Collage zum Thema „Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“

Für Schleswig-Holstein:
Landesweit wurden 779 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 842 Verstöße festgestellt. Auch in Schleswig-Holstein entsprach die Beanstandungsquote der kontrollierten Fahrzeuge rund 50 %.

Auch in SH haben sich die Trends der ersten Meldung bestätigt:
Mit 538 Fällen wurden am häufigsten Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, gefolgt von Abstandsverstößen (119) und Verstößen gegen die Lenk und Ruhezeiten (106). In insgesamt 31 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt. Statistischer Hinweis für Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße: Hier sind auch Verstöße anderer Kraftfahrzeuge als LKW eingeflossen, da auch diese verfolgt wurden, auch wenn sie nicht dem Kontrollschwerpunkt entsprachen.

Inklusive der Partner von Zoll, BAG und Bundespolizei waren in SH insgesamt 147 Kontrollkräfte im Einsatz. Darüber hinaus waren Präventionskräfte des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) beteiligt, die über die Unfallursache Sekundenschlaf aufklärten.

Einsatzleiter Polizeidirektor Axel Behrends, zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit im Landespolizeiamt in Kiel: „Die hohe Beanstandungsquote trotz der Ankündigung der Kontrollen zeigt, wie wichtig die landesweite Verkehrsüberwachung durch die Polizei und ihre Partner in Bund und Ländern ist. Wir werden uns auch zukünftig schwerpunktmäßig um diese Verkehrsteilnehmergruppe in verschiedenen Kontrollaktionen kümmern. Damit leisten wir unseren Beitrag zur Reduzierung schwerer Verkehrsunfälle und ihrer Folgen.“

Stelck, POR / Pressestelle Landespolizeiamt

Akkordeon

Verkehrsüberwachung

Polizist führt Verkehrskontrolle durch

Sicherheit im Straßenverkehr - Im Jahr 2013 registrierte die Polizei in Schleswig-Holstein 73 771 Verkehrsunfälle, bei denen 15 064 Personen zum Teil schwer verletzt und 104 Personen im Straßenverkehr getötet wurden.

Die Hauptunfallursachen waren dabei:

  • Missachtung der Vorfahrt
  • Nicht angepasste Geschwindigkeit
  • Fehler beim Abbiegen und Rückwärtsfahren
  • Fahren unter Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten
  • Unterschreitung des Sicherheitsabstandes
  • Benutzung der falschen Fahrbahn
  • Fehler beim Überholen

Dieses Unfallgeschehen ist Grundlage und Orientierung für alle Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung der Landespolizei Schleswig-Holstein. Die generelle „Philosophie“ ist, dass der Verkehrsteilnehmer grundsätzlich zu jeder Zeit an jedem Ort mit Verkehrskontrollen rechnen muss. Das Ziel ist dabei die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie die Bekämpfung der Hauptunfallursachen. Fiskalische Gründe spielen, entgegen landläufiger Meinung, für die Polizei dabei überhaupt keine Rolle.

Verkehrssicherheitsberichte

weitere Infos finden Sie hier

Die Polizei-Bezirksreviere und die Polizei-Autobahn- und Bezirksreviere in den Kreisen und kreisfreien Städten konzentrieren sich auf spezialisierte Überwachung - auch in ziviler Kleidung - mit besonders geschultem Personal und modernster Technik. Schwerpunkte sind hierbei Überwachung von Geschwindigkeitsbeschränkungen, Lichtzeichenanlagen und Schwerlast- und Gefahrgutverkehr.

Der Polizei-Verkehrsüberwachungsdienst mit Sitz in Neumünster ist zuständig für die Überwachung auf Bundesfernstraßen und zusammen mit den Polizeiautobahn-Revieren sowie den Polizei-Autobahn- und Bezirksrevieren zuständig für die Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein. Der Schwerpunkt liegt - neben der Überwachung des Schwerlast- und Gefahrgutverkehrs - insbesondere in der Bekämpfung von Aggressionsdelikten wie z. B. Nötigung oder Straßenverkehrsgefährdung. Hier kommen hochmotorisierte zivile Funkstreifenwagen mit modernster Videotechnik zum Einsatz, um diese besonders gefährlichen Verstöße beweiskräftig und gerichtsverwertbar festzustellen.

Die Beamtinnen und Beamten der Polizeireviere und Stationen leisten im Rahmen ihrer Streife allgemeine Verkehrsüberwachung mit dem Schwerpunkt Alkohol, Drogen und Medikamente einschließlich gelegentlicher Großkontrollen zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Ankündigung und Ziele der Aktion

„Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“

Am 12.09.2019 fand der bundesweite Kontrolltag der Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“ statt.

Logo Sicher.mobil.leben

Dazu informierten am 26.08.2019 der schleswig-holsteinische Innenminister Hans-Joachim Grote und Landespolizeidirektor Michael Wilksen Presse und Öffentlichkeit.

„Auf Beschluss der Innenministerkonferenz wird seit 2018 bundesweit eine länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion mit einem gemeinsamen Schwerpunkt durchgeführt. Nach dem Thema Ablenkung im Straßenverkehr im vergangenen Jahr nehmen wir in diesem Jahr die Brummis in den Blick“, erläuterte der schleswig-holsteinische Innenminister Grote, der zurzeit Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist.

„Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“

Warum sind Brummis im Blick?

Im Zuge fortschreitender nationaler und internationaler wirtschaftlicher Verflechtung nimmt der gewerbliche Personen- und Güterverkehr ─ gerade im Transit-Land Deutschland ─ stetig zu. Rund 70 % aller Güter werden per LKW transportiert, Tendenz steigend. Insbesondere Berufskraftfahrer sind einem hohen Zeit- und Kostendruck ausgesetzt. Zugleich tragen sie eine besondere Verantwortung für Ihre eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, da sie in der Regel schwere Lasten oder gar andere Personen befördern. Um auf die besonderen Risiken und Gefahren dieser Gruppe aufmerksam zu machen, steht die diesjährige Aktion „sicher.mobil.leben“ unter dem Titel „Brummis im Blick“. Ziel der Kontrollen am 12.09.2019 ist daher die flächendeckende und konzentrierte Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs.



LKW-Unfälle sind überdurchschnittlich schwere Unfälle

LKW-Unfälle haben überdurchschnittlich schwere Folgen. Allein im Jahr 2018 gab es bundesweit 28.631 solcher Unfälle, bei denen rund 39.500 Personen verletzt wurden, davon 7.293 schwer. 762 Menschen wurden bei diesen Unfällen getötet. Dabei sind es seltener die Fahrer selbst, die großen Schaden nehmen. Das Risiko, bei einem LKW-Unfall getötet zu werden, ist für andere Verkehrsteilnehmer fast viermal so hoch wie für die Insassen eines Güterkraftfahrzeuges.
„Wir alle kennen schreckliche Bilder von LKW, die auf Stauenden aufgefahren sind, die so genannten Elefantenrennen und endlose LKW-Schlangen auf der rechten Spur. Wir wissen aber auch, dass gerade die gewerblichen LKW-Fahrer heute einem immer größer werdenden Zeitdruck ausgesetzt sind. Sie tragen zugleich aufgrund der besonderen Größe und Schwere ihrer Fahrzeuge zugleich eine besondere Verantwortung für Ihre eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Und deshalb wird der diesjährige Aktionstag auf die besonderen Risiken der Gruppe der gewerblichen Fahrer aufmerksam machen“, so Minister Grote.



Warum kommt es zu LKW-Unfällen?

Häufigste Ursachen für Unfälle, die die Fahrer von Güterkraftfahrzeugen außerhalb der Bundesautobahnen verursachen, sind Abstandsfehler, Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Ausfahren sowie Vorfahrts- und Vorrangfehler. Auf den Bundesautobahnen sind die Hauptunfallursachen nicht angepasste Geschwindigkeit, mangelnde Ladungssicherung, unzureichender Abstand, Fehler beim Überholen und Übermüdung.

Bilder-Collage zum Thema „Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“

Wer beteiligt sich an den Kontrollen?

Die zentrale Koordination erfolgt durch die Deutsche Hochschule der Polizei. An der Aktion beteiligen sich zudem der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, die Bundesanstalt für Güterverkehr und operative Kräfte der Zollbehörden.

Innenminister Grote: „Im vergangen Jahr beteiligten sich ausnahmslos alle Bundesländer. 10.974 Polizeivollzugsbeamte und 248 weitere Kräfte waren an 3.301 eingerichteten Kontrollstellen eingesetzt. Das zeigt, mit welcher Intensität diese Aktionstage bundesweit durchgeführt werden. Die Verkehrsüberwachung ist und bleibt ein Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Und das ist auch richtig und notwendig.“



Welche Botschaften werden durch die Aktion verbreitet?

LKW- und Bus-Kontrollen beinhalten insbesondere die Überprüfung des Fahrers, des technischen Fahrzeugzustands, der zulässigen Abmessungen, Achslasten, Gesamtgewichte und der Ladung. Damit werden diejenigen Unfallursachen aufgegriffen, die grundsätzlich präventabel wären, also nicht nur von situativem Fehlverhalten abhängen.



Appell Nr. 1: Ausreichend schlafen und Pausen machen!

Die Sozialvorschriften (Lenk- und Ruhezeiten) dienen der Verkehrssicherheit. Sie sind Schutzvorschriften für die Berufskraftfahrer aber auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Außerdem sollen sie einen fairen Wettbewerb sicherstellen, damit dieser nicht auf dem Rücken der Fahrer und zu Lasten der Verkehrssicherheit ausgefochten wird.

Bei Kontrollen zur Einhaltung von Sozialvorschriften im Straßenverkehr werden pro Jahr durchschnittlich über 300.000 Zuwiderhandlungen wegen Verstößen gegen die Lenk- oder Ruhezeiten

Ankündigung und Ziele der Aktion

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