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Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Radfahrer als Täter und Opfer


Die Analyse des Fahrradverkehrs in Schleswig-Holstein für das Jahr 2021 belegt, dass dieser seit dem Jahr 2009 kontinuierlich gestiegen ist.

Letzte Aktualisierung: 21.06.2023


Gerade in den Städten, in denen die Hälfte aller Fahrten des motorisierten Individualverkehrs kürzer als 5 km sind, ist eine weitere Erhöhung der Radverkehrsstärken aus gesundheitlichen, zeitlichen, wirtschaftlichen und/oder ökologischen Intensionen wahrscheinlich.

Im Jahr 2022 wurde mit 5.045 Fällen die höchste Anzahl an Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrenden seit den letzten 15 Jahre festgestellt. Insgesamt verunglückten 4.888 (2021: 4.145) Personen mit dem Fahrrad. Davon wurden 4.237 (2021: 3.576) leicht und 637 (2021: 564) Radfahrende schwer verletzt, 14 (2021: 5) verunfallten tödlich. Unter der Verkehrsbeteiligungsart „Fahrrad“ werden grundsätzlich konventionelle Fahrräder und Pedelecs zusammengefasst. Da sich die Verkehrsunfallzahlen für das jeweilige Fahrzeug sehr unterschiedlich entwickeln, werden sie im folgenden Abschnitt getrennt betrachtet.


Konventionelle Fahrräder

Mehr verletzte und getötete Radfahrende. Im letzten Jahr verzeichnete die Polizei 3.695 (2021: 3.345) und damit mehr qualifizierte Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrenden. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 3.457 (2021: 3.119) Personen verletzt, davon 3.075 (2021: 2.744) leicht, 375 (2021: 371) schwer. Sieben Personen verstarben im Jahr 2022 an den Folgen eines Verkehrsunfalls mit dem Fahrrad (2021: 4/2019: 9). In 2.232 Fällen und damit in 60,4 % (2021: 54,4 %) der Fälle verzeichnete die Polizei die Radfahrenden als Unfallverursachende. Der steigende Wert zeigt, dass durch das eigene Verhalten die Wahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls reduziert werden kann. Unfälle entstehen nicht nur durch äußere Faktoren, wie dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmender, der Fahrbahnbeschaffenheit oder den Witterungsverhältnissen. Sie entstehen in vielen Fällen auch durch persönliches Fehlverhalten, wie das Befahren des Radweges in falscher Richtung. Die Polizei legt im Rahmen des allgemeinen Streifendienstes ein besonderes Augenmerk auf das Fehlverhalten Fahrradfahrender.


Pedelecs

Mehr verletzte und getötete Personen als Pedelec-Fahrende. Konventionelle Fahrräder und Pedelecs gehören einer gemeinsamen Kategorie bei den Verkehrsbeteiligungsarten an. Aufgrund der seit 2014 steigenden Anzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Pedelec-Fahrenden werden die beiden Fahrzeuge hier getrennt betrachtet. Inzwischen werden mit 1.484 Fällen 29,4 % der Verkehrsunfälle und 1.431 und damit 29,3 % der Verunglückten unter Beteiligung von Fahrrädern den Pedelecs zugeschrieben. Es verunglückten im Jahr 2022 1.431 (2021: 1.026) und damit +29 % mehr Personen mit einem Pedelec, davon wurden 1.162 (2021: 832) leicht und 262 (2021: 193) Pedelec-Fahrende schwer verletzt, 7 (2021: 1) verunfallten tödlich.

Die warmen Sommermonate zwischen Mai und September sind die unfallträchtigsten.

JahrLeichtverletzteSchwerverletzteTote
20224.88863714
20231.5992012

Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden 2023: 1.920

Stand: 16.06.2023

Hauptunfallursachen bei von Radfahrern verursachten Verkehrsunfällen sind

  • falsche Fahrbahnbenutzung
  • Abstand
  • Fehler beim Abbiegen
  • Fahren unter Alkohol- Drogeneinfluss
  • Vorfahrtsmissachtungen

Hauptunfallursachen bei von Pedelec-Fahrenden verursachten Verkehrsunfällen sind

  • Straßenbenutzung
  • Fahrten unter Alkohol- Drogeneinfluss
  • Geschwindigkeit
  • Vorfahrtsmissachtungen
  • Fehler beim Abbiegen

Die Landespolizei Schleswig-Holstein wird Fehlverhalten, das zu diesen Verkehrsunfällen führt, durch gezielte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen entgegenwirken, um die Unfallzahlen zu senken und damit die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen. 


Nehmen Sie Rücksicht aufeinander!

Ihre Landespolizei Schleswig-Holstein


FAQ „Unterwegs mit dem Rad“

Bildcollage: Radfahrer fährt freihändig; Radfahrer fährt mit beiden Händen am Lenker

Wir erhalten per mail oder über die Social Media Kanäle regelmäßig Fragen zum Thema Verkehrssicherheit und Fahrrad. Diese Fragen haben wir gesammelt und an unsere Kollegen der Verkehrsunfallprävention weitergegeben. In dem nachfolgenden Artikel finden Sie die gestellten Fragen und die dazu passenden Antworten unserer Experten.

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Dezernat 13
Verkehrspolizeiliche Angelegenheiten, Prävention

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