Seit einiger Zeit bestimmt die digitale Technik nicht nur Wirtschaftsabläufe, sondern auch unsere Kommunikation. Während früher vor allem die Zeitung für Aktuelles genutzt wurde, reicht dem Konsumenten mittlerweile ein normales Smartphone, um sich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens kostengünstig und umfassend zu informieren.

Der Nachteil dabei ist, dass im Internet viel einfacher auch Lügen und sogenannte Fake News veröffentlicht und verbreitet werden können. Sachkenntnis und das sorgfältige Bearbeiten von Themen geraten hierbei in den Hintergrund, da jeder im Netz Reporter spielen kann, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Auf diese Art kommt es sowohl zu Beleidigungen als auch zu gezielter Hetze und menschenverachtenden Kommentaren.

Des Weiteren wird die Bevölkerung verunsichert, wenn autoritäre Machthaber die freien Medien weltweit attackieren. Indem Präsidenten die Presse zum Feind ihres Volkes erklären, zeigen sie besonders deutlich, wie mit möglichen Kritikern umgegangen wird. Dabei ist doch eine unabhängige Berichterstattung, die als Ziel die lückenlose Aufklärung von Zusammenhängen verfolgt, unverzichtbar für einen Rechtsstaat. Die Medien gelten sogar als vierte Gewalt im Staat, von der eine wirksame Kontrolle gegenüber politischen Organen und Akteuren ausgehen soll.

Wer als Bürger soziale Medien nutzt, sollte am besten mit gutem Beispiel vorangehen, und zwar durch Zurückhaltung bei eigenen Kommentaren. Die Anonymität im Netz darf den Nutzer nicht dazu verleiten, andere anzugreifen und zu beschimpfen. Für eine umfassende Information muss auf seriöse Quellen zurückgegriffen werden, damit nichts Falsches übernommen wird. Nur so kann eine Demokratie funktionieren, die auf Freiheit und Meinungsvielfalt setzt.