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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

Pottwale werden geborgen und untersucht

Letzte Aktualisierung: 13.01.2016

Der erste der beiden am 12. Januar bei Helgoland tot im Wasser treibenden Pottwale wurde heute vom Schlepper "Neuwerk" der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung geborgen und dem Schlepper "Odin" des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) übergeben. Er wird heute zum LKN-Hafen am Holmer Siel auf Nordstrand geschleppt. Anschließend soll der zweite, derzeit noch bei Helgoland treibende Pottwal in gleicher Weise geborgen werden. Ein dritter Pottwal wurde heute auf einer Sandbank vor Büsum entdeckt und soll morgen geborgen werden.

Veterinäre der Tierärztlichen Hochschule Hannover werden morgen früh am Holmer Siel mit der Untersuchung der Tiere beginnen. Interessierte Bürger werden am Ort von Rangern der Nationalparkverwaltung informiert.

In der vergangenen Woche waren bereits zwei Pottwale auf Wangerooge angespült worden. Auf der niederländischen Wattenmeerinsel Texel strandeten gestern fünf Pottwale, die trotz Rettungsversuchen gestorben waren.

Wenn die schweren Tiere ins Flachwasser geraten und auf dem Grund liegen, kann das Gewicht ihres Körpers ihre Blutgefäße und die Lunge abdrücken, so dass die Tiere an akutem Herz-Kreislauf-Versagen sterben.

Weltweit gibt es über eine Million Pottwale. Seit den 1990er Jahren strandeten 70 Pottwale an den Wattenmeerküsten Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande.

Die gelegentlich in der Nordsee vorkommenden Tiere werden dem Azorenbestand zugerechnet. Die Männchen dieser Population verbringen den Winter im Nordatlantik. Im Winter wandern sie in den mittleren Atlantik. Dabei gelangen einzelne Tiere irrtümlich in die für sie zu flache und nahrungsarme Nordsee. Mit ihrem akustischen Orientierungssinn können sie sich dort schlecht orientieren. Möglicherweise wurden sie auch durch veränderte magnetische Feldlinien fehlgeleitet, die durch starke Eruptionen der Sonne vor einigen Wochen auftraten. Auch Störungen des Orientierungssinnes durch Unterwasserlärm oder infolge der Meeresverschmutzung werden als Ursache für die bei vielen Walarten gelegentlich vorkommenden Massenstrandungen diskutiert.


Verantwortlich für diesen Pressetext: Dr. Hendrik Brunckhorst, Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Herzog-Adolf-Straße 1, 25813 Husum | Telefon 04841 667-142 | Telefax: 04841 667-115 | E-Mail: hendrik.brunckhorst@lkn.landsh.de | www.lkn.schleswig-holstein.de

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