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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

Küste auf Sturmflut vorbereitet

Letzte Aktualisierung: 09.01.2015

HUSUM. Die derzeit auftretenden und voraussichtlich bis Sonntag anhaltenden Stürme und Orkanböen lassen eine Serie von Sturmfluten an Schleswig-Holsteins Westküste erwarten. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie geht von Wasserständen aus, die lokal bis zu 2,2 Meter über dem mittleren Tidehochwasser liegen. Die höchsten Werte werden für den frühen Sonntagmorgen prognostiziert. Die Küste ist darauf nach Einschätzung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) gut vorbereitet.

"Dieser Sturm erfordert jetzt kaum besondere Maßnahmen, weil der Schutz der Menschen hinter den Deichen jahrein, jahraus unsere Alltagsarbeit, unser Kerngeschäft ist. Für uns ist es Routine. Aber dabei bleiben wir wachsam und können notfalls sofort handeln", erklärt Johannes Oelerich, Direktor des LKN.

Gespannt, aber doch gelassen blickt er mit seinen Kollegen auf die wenigen Küstenabschnitte, die nicht durch begrünte Deiche geschützt sind. Bei dem im Bau befindlichen, aber winterfest gemachten Deich auf Nordstrand könnte es kleine Auswaschungen oberhalb des Deckwerks geben. Solche kleinen Schäden gefährden die Sicherheit des Deiches nicht. Für den Nordstrander Deich sind die anstehenden Sturmfluten die bisher größte Bewährungsprobe, ebenso wie für den Deich in Büsum und den Mövenbergdeich in List auf Sylt. Beide wurden im Herbst fertiggestellt. Besonders beobachtet wird die Entwicklung der sandigen Küsten, insbesondere der Westküste Sylts. Zusätzlich zur den alljährlichen Sandvorspülungen wurde zum Schutz der Hörnumer Ortslage ein Wellenbrecher verlängert, um die dort auf die Küste treffende Energie zu reduzieren.

Da die Wasserstände der Nordsee in den kommenden Tagen wegen der anhaltend starken Westwinde auch bei Niedrigwasser erhöht bleiben, wird das Niederschlagswasser aus dem Binnenland nur teilweise in die Nordsee abgeleitet werden können. Die Sperrwerke an der Eider, Stör, Krückau und Pinnau und das Hafensperrwerk in Büsum werden in enger Abstimmung mit den Sielverbänden seit gestern im Sielbetrieb gefahren. So lange es der Wasserstand der Nordsee zulässt, öffnen sie ihre Tore, damit möglichst viel Wasser ins Meer fließt. Bei Tideniedrigwasser werden die Tore wieder geschlossen, damit das Nordseewasser draußen bleibt. So können die hinter den Sperrwerken liegenden Bereiche als Speicherraum dienen, wenn hohe Nordseewasserstände ein Öffnen der Sperrwerke verbieten.

Etwa 35 Pegel an der Küste und 79 im Binnenland Schleswig-Holsteins liefern laufend Informationen über die aktuellen Wasserstände. Fachleute der Sturmflutbereitschaft werten sie im Husumer Betriebssitz des LKN aus, vergleichen sie mit den Daten des BSH oder anderen, auch dänischen Quellen. Sie erkennen, ob an einer bestimmten Stelle gehandelt werden muss und informieren Gemeinden, Verbände, Firmen oder eigene Mitarbeiter. Bei einer schweren Sturmflut, mit zunehmenden Wasserständen über 2,5 Meter, tritt ein größerer Einsatzstab zusammen.

Rasche Rückmeldung über die Situation nach einer Sturmflut erhält die Husumer LKN-Zentrale von ihren Außenstellen auf den Inseln und Halligen. So kann unverzüglich reagiert werden, falls Sicherungsmaßnahmen oder Reparaturen erforderlich sein sollten.

Bei einer Sturmflut liegen die Wasserstände mehr als 1,5 Meter, bei einer schweren Sturmflut über 2,5 Meter und bei einer sehr schweren Sturmflut mehr als 3,5 Meter über dem mittleren Hochwasser.


Verantwortlich für diesen Pressetext: Dr. Hendrik Brunckhorst, Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Herzog-Adolf-Straße 1, 25813 Husum | Telefon 04841 667-142 | Telefax: 04841 667-115 | E-Mail: hendrik.brunckhorst@lkn.landsh.de | www.lkn.schleswig-holstein.de

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