Der Landesstraßenoffensive sei Dank: Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) kann im Herbst endlich mit der Sanierung der stark beschädigten L 125 zwischen Nortorf und Bargstedt beginnen. Sie gilt als eine der schlechtesten Straßen im Land; seit Jahren darf die Straße nur noch mit Tempo 30 befahren werden. Nun starten erste Vorarbeiten für die Sanierung. Ab der Überführung zur L 328 bei Nortorf bis zum Ortseingang von Bargstedt werden zunächst elf Ulmen gefällt sowie die Kronen einiger Bäume am Hochmoor zurückgeschnitten. Während dieser Baumarbeiten wird die Strecke aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Arbeitsschutzes zwischen Nortorf (ab L 328-Überführung) und Bargstedt (bis Autoverwertung) vom 25. bis einschließlich 29. Januar (jeweils 6:00 Uhr bis etwa 17:00 Uhr) voll gesperrt. Terminverschiebungen sind witterungsbedingt möglich.
Hintergrund
Die Baum-Maßnahmen sind zwingend notwendig, um die lang ersehnte, vollständige Sanierung der maroden Landesstraße durchführen zu können. Und diese ist für die Straßenbauplaner ohnehin anspruchsvoll: Zum einen muss die Besonderheit des diffizilen Untergrundes im Hochmoor berücksichtigt werden; die Straße muss beispielsweise besonders tief gegründet werden. Zum anderen ist die alte L 125 noch für deutlich schmalere und niedrige Verkehre früherer Zeiten konzipiert. Doch damit die heute gängigen Straßenbaumaschinen (teils mit einer Höhe von bis zu 14 Metern) überhaupt einsetzbar sind, müssen Baumkronen eingekürzt werden.
Ausgleichspflanzungen in enger Abstimmung
Das Gute: Im Einvernehmen mit dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein hat der LBV.SH einen umfassenden Ausgleich geplant. Als Ersatz für die elf Fällungen werden auf einer Gesamtlänge von gut einem Kilometer 90 heimische, standortgerechte Laubbäume, parallel zur L 125 angepflanzt.
Umleitung
Eine Umleitung ist von Oldenhütten kommend über die L 125 in Richtung Nienkattbek und dann über die L 328 nach Nortorf ausgeschildert. Rettungsdienste im Noteinsatz können in den Baubereich fahren. Des Weiteren können auch Radfahrer*innen und der Linienbusverkehr die Strecke befahren.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Amt, den Gemeinden abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.