Besser im echten Norden ankommen
Große Freude beim Besuch: Auf dem Gut Glinde hatte Sabine Sütterlin-Waack ihre ersten vier Lebensjahre verbracht.
© Innenministerium
Eine fremde Sprache, eine neue Kultur und andere behördliche Regelungen – wer in ein anderes Land zieht, für den sind die ersten Monate eine besondere Herausforderung. Deshalb setzt Schleswig-Holstein auf die sogenannte Migrationsberatung. Dabei unterstützen verschiedene Einrichtungen die Migrant:innen und helfen ihnen, sich in Deutschland zurechtzufinden. Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack in Glinde eine Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), um sich über die Angebote der Migrationsberatung zu informieren.
"Wer aus einem Land mit einer anderen Sprache und insbesondere anderen Regierungs- und Verwaltungsstrukturen zu uns kommt, der ist zwangsläufig überfordert. Deshalb stellt die Migrationsberatung ein ganz wesentliches Bindeglied zwischen unseren Integrationsstrukturen und –angeboten und den Migrantinnen und Migranten dar
", erklärte die Innenministerin.
Hilfe beim Umgang mit der Bürokratie
Die Beschäftigten der Migrationsberatung helfen den Neuankömmlingen bei der ersten Orientierung. Dabei gilt es, sie im neuen Lebensumfeld zu unterstützen und bei Problemen zu helfen. "Ziel ist es, dass die Menschen diese Problemstellungen eigenständig bewältigen können
“, erklärte die Ministerin. "Ganz wichtig ist deshalb, dass zugleich beispielsweise die deutsche Sprache vermittelt wird. Das klappt durch den Verbund der Beratung mit anderen Angeboten sehr gut
“. Die Migrant:innen lernen hier die grundlegenden Regeln und Strukturen kennen und erfahren, welche Ämter und Stellen für sie zuständig sind. Damit erhalten sie einen schnellen Zugang zu den verschiedenen sozialen Diensten und weiteren Angeboten.
Gelder helfen bei der Planung
Schon 2016 hatte die Landesregierung im Zuge der hohen Flüchtlingszahlen die finanzierten Stellen bei den Trägern der Migrationsberatung von knapp 30 auf fast 60 erhöht. In diesem Jahr wurde der Förderzeitraum von einem auf drei Jahre erhöht. Bei einem Budget von knapp vier Millionen Euro pro Jahr seien die Förderhöchstbeträge in den Jahren 2020 bis 2022 gegenüber 2019 um mehrere tausend Euro erhöht worden, sagte Sütterlin-Waack. "Wir geben damit den Trägern der Beratung Planungssicherheit für diese wichtige Aufgabe.
"
Große Freude
Für die Ministerin war der Besuch in Glinde derweil quasi ein Heimspiel. Dort, wo heute die Migrationsberatung untergebracht ist, hatten früher ihre Großeltern gewohnt und sie selbst die ersten vier Jahre ihres Lebens mit ihren Eltern ebenfalls.