KIEL. Innenstaatssekretärin Kristina Herbst hat mit Unverständnis auf die Entscheidung reagiert, dass die Sportart Segeln nach 2020 auch 2024 nicht bei den Paralympics in Paris vertreten sein wird. "Hier ist eine Riesenchance vertan worden. Es gibt kaum eine andere Sportart, bei der der inklusive Gedanke so wunderbar umgesetzt werden kann. Es gibt Bootsklassen, in denen behinderte und nicht-behinderte Sportler auf Augenhöhe um Regattasiege segeln können. Deshalb finde ich es sehr schade, dass Segeln nach 2020 auch 2024 nicht bei den Paralympics dabei sein wird."

Laut Herbst hatten die Verantwortlichen des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) vor einigen Jahren Segeln aus dem Programm genommen, da nach deren Meinung unter anderem die notwendige internationale Verbreitung nicht vorhanden gewesen sei. Diese Verbreitung sehe mindestens 32 teilnehmende Nationen vor. "Der deutsche und internationale Segelsport hat in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Vorgaben zu erfüllen – mit großem Erfolg: bei den letzten Para-Weltmeisterschaften 2017 im Rahmen der Kieler Woche hatten sich 37 Nationen von fünf Kontinenten beteiligt. Darüber hinaus war diese Veranstaltung ein Paradebeispiel für gelungene Inklusion. Dass diese erfolgreichen Anstrengungen nicht honoriert werden, finde ich sehr schade."

Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro gehörte Segeln noch zum Programm.

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