KIEL. Die Landregierung hat einen Bericht zur Inklusion im schulischen Bereich vorgelegt. Er beschreibt den aktuellen Stand und zeigt auf, wie die qualitative Weiterentwicklung gelingen kann. Bildungsministerin Karin Prien sagte dazu heute (21. Februar) im Landtag: „Es gilt das Motto: So viel gemeinsame Beschulung wie möglich, so viel individuelle Unterstützung wie nötig. Im Mittelpunkt steht die einzelne Schülerin beziehungsweise der einzelne Schüler sowie deren Eltern.“ Die Schlüsselfrage laute: „Was hilft der einzelnen Schülerin und dem einzelnen Schüler am besten?“
Deshalb werde die Diagnostik und Prävention gestärkt. Bildungsministerin Prien: „Wir brauchen systematische und frühzeitige Sprachstandserhebungen, eine kontinuierliche Unterstützung in den Grundschulen und landesweite Qualitätsstandards bei der Gestaltung der Übergänge. Und wir müssen unsere Lehrkräfte besonders gut aus- und fortbilden.“
Auch sei die Ausbildungskapazität für Sonderschulpädagogik an der Europa-Universität Flensburg erhöht worden und es werden jährlich 70 weitere Stellen für Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen geschaffen.
Bundesweit hat Schleswig-Holstein eine der höchsten Inklusionsquoten. Insgesamt hatten im letzten Schuljahr 6,79 Prozent der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 1-10 einen anerkannten sonderpädagogischen Förderbedarf. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in inklusiven Maßnahmen lag im Schuljahr 2018/19 bei 69,53 Prozent. Innerhalb von acht Jahren hat sich dieser Anteil mehr als verdoppelt. Seit dem Schuljahr 2015/16 ist eine relativ konstante Quote zu verzeichnen. Bildungsministerin Karin Prien: „Inklusive Schule ist aber nicht ein „Wettlauf um die höchste Inklusionsquote“.
Es ist stattdessen notwendig, den Blick vor allem auf die Qualität zu richten.“ Auch die Förderzentren spielten eine Schlüsselrolle für die Qualität von Inklusion. Das gelte sowohl in der Arbeit mit den allgemeinbildenden Schulen als auch für die Beschulung in den Förderzentren. „Die qualitative Weiterentwicklung der Inklusion ist ein langfristiger Prozess, dessen Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterentwickelt werden müssen“,
betonte sie.
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