KIEL. "Wir haben in Schleswig-Holstein mit dem neuen Kulturdialog eine Plattform des vertrauensvollen, offenen und konstruktiven Austauschs zwischen Kunst- und Kulturschaffenden etabliert, die einen Wert an sich darstellt. Dafür danke ich allen Beteiligten."
Mit diesen Worten eröffnete die Kulturministerin Karin Prien heute (25. Februar) im Regionalen Berufsbildungszentrum Wirtschaft Kiel die Abschluss-Veranstaltung des „Neuen Kulturdialogs“, zu der rund 100 Kulturschaffende aus dem ganzen Land zusammen gekommen waren.
Es sei ein neues innovatives Format gewesen, aber in den beiden vergangenen Konferenzen und in insgesamt acht Arbeitsgruppen sei es gelungen, den Dialog mit Leben zu füllen und viele Impulse für die Zukunft der schleswig-holsteinischen Kulturlandschaft zu geben. Prien: „Der neue Kulturdialog hat eine neue Dialogkultur gefestigt. Sie ist für mich ein hervorragendes Fundament für die Veränderungen und Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft auch in Schleswig-Holstein steht.“ Sie kündigte an, den Prozess in den kommenden Jahren zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten fortzuführen. "Wir werden noch in diesem Jahr starten mit den Themen ‚Herausforderungen der Digitalisierung‘ und ‚Kulturelle Bildung an Schulen‘."
Der Prozess soll nach den Vorstellungen von Prien 2021 abgeschlossen werden mit einem Kulturbericht, der das Erreichte bilanzieren soll und zugleich eine finanzielle Bedarfsanalyse formuliere.
Eine Kernbotschaft des bisher geführten Kulturdialogs laute, dass gerade in Zeiten, „in denen die Gewissheiten fragiler werden in der schnelle Antworten und zunehmend auch undemokratische Tendenzen Konjunktur haben“ Ideen gebraucht würden für neue Kulturangebote und Kulturräume. "Die Kultur ist eine wichtige Stimme und ein Impulsgeber für die zentralen Fragen, wie wir Zukunft gestalten"
, sagte Prien. Insofern gehe die Stärkung der Kultur immer auch mit einer Stärkung der Demokratie einher.
Kultur stifte Gemeinschaft und Identität gleichermaßen, so die Ministerin und nannte als ein besonders gutes Beispiel dafür das deutsch-dänische Minderheitenmodell, das heute europaweit anerkannt und geschätzt werde. "Ein gemeinsamer staatenübergreifender Antrag bei der UNESCO ist ein wunderbarer und sehr sichtbarer Erfolg unserer Zusammenarbeit"
, sagte die Ministerin.
Mehr Räume für Begegnungen mit der Kultur, für temporäre Werkstätten oder Ateliers und als kreative Treffpunkte zu erschließen ist nach Ansicht von Karin Prien "ein Projekt vieler und vor allem auch der Städte und Gemeinden"
. Die Landesregierung erhalte und stärke mit zahlreichen Initiativen und Programmen die kulturelle Infrastruktur und Vielfalt in den ländlichen Räumen. Dazu zählten ein 2018 geschaffenes neues Investitionsprogramm für die freie Szene und die sieben Kulturknotenpunkte, die seit 2015 eingerichtet worden seien. "Sie werden komplettiert durch die drei modellhaft geschaffenen digitalen Knotenpunkte, die möglichst vielen Menschen die Herausforderungen und Chancen der zunehmenden Digitalisierung nahebringen wollen"
, erläuterte Prien. Auch die neu geschaffene Landesstelle einer Kulturförderlotsin oder eines Förderlotsen solle vorwiegend kleineren und ehrenamtlich getragenen Kulturanbietern zu Gute kommen.
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