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Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Sommertour von Kulturministerin Karin Prien: "Der Norden bietet kulturelle Vielfalt und neue Ideen"

Letzte Aktualisierung: 17.08.2018

HUSUM/SEEBÜLL. Auf ihrer Sommertour „Schleswig-Holstein - Land der Kultur“ hat Kulturministerin Karin Prien heute (17. August) das Nissenhaus und das Theodor-Storm-Haus in Husum besucht sowie das Nolde-Museum in Seebüll. "Die Vielfalt der kulturellen Einrichtungen in unserem Land ist immer wieder beeindruckend", erklärte Prien. "Aber aus Schleswig-Holstein kommen auch innovative Ansätze wie das landesweite Forschungsprojekt ‚Zwischen Kolonialismus und Weltoffenheit‘, das wir heute im Nordfrieslandmuseum vorgestellt haben", so Prien. "Dieses bundesweit einmalige Projekt erschließt bisher nicht bekannte oder unbeachtete koloniale Quellen materieller Kultur  außerhalb der völkerkundlichen Sammlung  des Landes in Lübeck." 

Insgesamt 18 Museen landesweit vernetzen sich im Rahmen dieses Themas für eine Gesamtaufnahme und die Digitalisierung ethnografischer Objekte. Auch das Nachbarland Dänemark beteiligt sich mit dem Museum Apenrade. "Der Norden übernimmt damit eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung und Erforschung von Kulturgütern aus kolonialer Vergangenheit. Das vom Bund geförderte Projekt (270.000 Euro aus dem Programm „eHeritage“) ermögliche neue Erkenntnisse für die Landesgeschichtsforschung wie für die kunstgeschichtliche und ethnologische Forschung. Das wird auch ein Impuls für die Debatte zum  Umgang mit Objekten aus der Kolonialzeit." Ein Großteil der kolonialen Objekte lagert in örtlich weit gestreuten Depots und ist derzeit für die Forschung nicht zugänglich. Dazu gehören etwa Bilder des Expressionisten Emil Nolde, die auf der Neuguinea-Reise des Malers entstanden, aber auch Exponate aus dem Besitz von Seeleuten, Kaufleuten oder Expeditionsteilnehmern oder die Sammlung des in Husum geborenen Diamantenhändlers Ludwig Nissen.

"Mit der Gründung des Berliner Humboldt-Forums und einer damit einhergehenden, von unterschiedlicher Seite emotionalisierten und noch lange nicht abgeschlossenen Rückgabe-Debatte haben sich die Parameter verändert. Die Europäer müssen sich ihrer, zumeist unrühmlichen kolonialen Vergangenheit stellen", sagte Uwe Haupenthal, Geschäftsführer des Museumsverbundes Nordfriesland. "Mit dem Forschungsprojekt geht Schleswig-Holstein selbstbewusst gegenüber anderen Bundesländern einen entscheidenden Schritt voraus."

Als zweite Station in Husum besuchte Prien das Theodor-Storm-Haus. "Die kulturpolitische Bedeutung der Theodor-Storm-Gesellschaft und des Theodor-Storm-Zentrums ist für Schleswig-Holstein kaum zu überschätzen", sagte Prien. "Wir sind uns bewusst, wie wichtig die Förderung des Landes für das Storm-Zentrum ist. Ohne die Landesförderung könnte das Storm-Zentrum die umfangreichen wissenschaftlichen Tätigkeiten und Forschungsarbeiten nicht mehr wie bisher leisten." 

Prien hob das herausragende museumspädagogische Engagement des Storm-Zentrums hervor. "Seit seiner Gründung ist das Storm-Zentrum damit einer der wichtigsten außerschulischen Lernorte in Schleswig-Holstein. Das liegt mir als Bildungsministerin besonders am Herzen." Mit der Neukonzeption der Ausstellung von Seiten der Storm-Gesellschaft, die durch die Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein unterstützt wurde, sind die Ansprüche an ein modernes und nachhaltiges museumspädagogisches Konzept umgesetzt worden. 

Am Nachmittag informierte sich die Kulturministerin über den Stand der Planungen im Nolde-Haus in Seebüll. "Das Nolde-Haus ist ein weit über die Landesgrenzen hinaus bekannter Besuchermagnet und deshalb für die ganze Region wichtig. Seebüll ist ein weithin sichtbarer kultureller Leuchtturm im Norden", so Prien. Das ehemalige Wohn- und Atelierhaus von Emil Nolde in Seebüll sei eines der herausragenden Künstlerhäuser der Moderne. Prien. "Es ist seit den späten 50er Jahren mit wechselnden Ausstellungen ein Zentrum kulturellen Lebens an der Westküste und hat viele Impulse gesetzt. Deshalb begrüße ich nachdrücklich die von der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde geplanten Modernisierungen. Sie bringen das Haus auch technisch auf den Stand der Zeit. Und sie erhöhen nachhaltig die Attraktivität dieser bedeutenden Kulturstätte."

Die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, in deren Eigentum sich das Gebäude befindet, plant eine denkmalgerechte Modernisierung des Gebäudes, um es auch weiterhin in angemessener Weise museal nutzen zu können. Im Jahr 2017 kamen in der Saison von März bis Ende November über 78.000 Besucher, davon ca. 30 Prozent aus Dänemark nach Seebüll.  Die Nolde-Stiftung bereitet aktuell einen Wettbewerb zur Sanierung und Modernisierung - unter anderem die Schaffung von Barrierefreiheit des Museums - vor.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Thomas Schunck I Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (MBWK) Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-5805 | Fax: 0431 988-5903 I E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de I Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de I Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.bildung.schleswig-holstein.de

 

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